Jürg Grünenfelder – der älteste der drei Grünenfelder-Geschwister -gehörte über viele Jahre zu den sympathischsten Erscheinungen im Weltcup. Obwohl immer wieder vom Verletzungspech verfolgt, strahlte er stets einen gesunden Optimismus aus. Er gab auch nie auf, obwohl er oft bereits als aktiver Skirennfahrer - mit seiner Spezialdisziplin Abfahrt von vielen abgeschrieben wurde.
Zweiter in Val Gardena
Trotz der vielen Verletzungen habe er immer daran geglaubt, einmal ein Weltcuprennen zu gewinnen äusserste sich Jürg Grünenfelder, der vor drei Jahren im Training auf der Lenzerheide einen doppelten Schien- und Wadenbeinbruch erlitt. Neun Monate später wurde er in der Weltcup-Abfahrt in Val Gardena Zweiter, 0,05 Sekunden hinter Max Rauffer. Dieses Ergebnis war sicher das Highlight in der Karriere des heute 33-jährigen Glarner. Nach meiner schweren Verletzung war dies ein persönlicher Sieg
Erfolgreichste Saison 1998
Seine erfolgreichste Saison erlebte Grünenfelder indessen 1998, als er in Kitzbühel Vierter wurde und in der Olympia-Abfahrt in Nagano, ebenfalls als Vierter hinter Jean-Luc Crétier, Lasse Kjus und Hannes Trinkl, die Medaillenränge nur um eine Hundertstelsekunde verpasste. Mit diesem Rücktritt verliert das Glarnerland einen weiteren, sehr bleibten Spitzensportler.
