Jugendliche blickten in Betriebe und ihre mögliche Zukunft

Bereits zum zweiten Mal organisierte der Gewerbeverein Glarus Nord mit der Tour de Gwärb eine Veranstaltung, in der Jugendliche mögliche Berufe direkt im ausbildenden Betrieb kennenlernen konnten.



Bilder von der diesjährigen "Tour de Gwärb" (jürg huber)
Bilder von der diesjährigen "Tour de Gwärb" (jürg huber)

Der Schritt von der Schule in die Berufswelt ist für viele Jugendliche ein grossen, gleicht auch eher einem Sprung. Und es stellen sich hier auch unzählige Fragen: Wo bin ich stark? Was macht mir Spass? Und am Schluss auch womit will ich mein Geld verdienen? Oft ist es auch nicht immer einfach, sich die tatsächliche Tätigkeit hinter dem Berufstitel vorzustellen. Und wie ist das Klima in der Firma? Um die Jugendlichen auf diesen zuweilen schwierigen Findungsprozess zu unterstützen, hat der Gewerbeverein Glarus Nord bereits im letzten Jahr die sogenannte «Tour de Gwärb» ins Leben gerufen. Hier können Jugendliche auf Wunsch auch mit ihren Eltern die teilnehmenden Betriebe besuchen. Ihnen werden dort die Berufe genauer vorgestellt, wichtige Fragen beantwortet und vielleicht schon der Kontakt für eine Schnupperlehre geknüpft. Am letzten Samstag war es dann auch in diesem Jahr wieder so weit, und über 20 Betriebe in Glarus Nord und vereinzelte im weiteren Kantonsgebiet öffneten für die Interessierten ihre Tore. Während in kleineren Unternehmungen einer oder wenige Berufe vorgestellt werden konnten, konnte zum Beispiel die Netstal Maschinen AG eine breite Palette an Möglichkeiten aufzeigen. Schliesslich bilden sie in rund 11 Berufen Mädchen und Jungen aus. Während hier bei der vom Journalisten durchgeführten Stichprobe viele Jugendliche das Angebot wahrgenommen haben, war die Resonanz in anderen Betrieben nicht immer gleich gut. «Man sieht da auch Unterschiede von einem zum anderen Jahr», meint dazu Andy Lippuner, Präsident des Gewerbevereins Glarus Nord. «Und wenn es der Lehrling ist, den man für den kommenden Sommer verpflichten kann, reicht auch nur ein Besucher.» So konnte wohl nicht nur er ein positives Fazit für die zweite Durchführung der «Tour de Gwärb» ziehen. «Natürlich ist es noch ein junges Pflänzchen, das sich in der Bevölkerung etablieren muss.» Dass die teilnehmenden Betriebe mit viel Engagement dabei sind und die Nachwuchssuche sehr ernst nehmen, war aber an allen Orten zu spüren. So zum Beispiel bei der Thoma Werbetechnik, bei der die Jugendlichen nicht nur ihr eigenes T-Shirt gestalten konnten, sondern sich auch auf einem elektrischen Bullen versuchen konnten und ihre Fragen bei einem Hot Dog stellen konnten.