Jungbürger schnuppern Textilluft im Traditionsunternehmen Daniel Jenny & Co. in Haslen

Sechs Schweizer Jugendliche mit Jahrgang 2001 hat die Gemeinde Glarus Süd zur diesjährigen Jungbürgerfeier eingeladen. Im Feierprogramm wird unter anderem ein spezieller Einblick in die Weberei und Konfektion der Daniel Jenny & Co. angekündet.



Modernste Maschinen beeindrucken die Besucher ... ... genauso wie die grosse
Modernste Maschinen beeindrucken die Besucher ... ... genauso wie die grosse

Beim grossen Fabrikkamin im Areal der Daniel Jenny & Co. finden sich Anfang Juni 18 Jungbürgerinnen und Jungbürger ein. Sie werden erwartet von Gemeindepräsident Mathias Vögeli, Gemeinderat Fridolin Luchsinger und Gemeinderat Christian Marti. Die Gemeindevertreter zeigen sich erfreut, dass ein Drittel aller Jungbürger am diesjährig angekündeten Jungbürgerfeier-Programm teilnehmen.

Nach der Begrüssung wird die Besucherschar in zwei Gruppen aufgeteilt, welche entweder von Cécile Horath oder Hansruedi Lussi, zwei kompetenten Textilfachkräften, durch den Betrieb der Daniel Jenny & Co. geführt werden. Auf der Führung werden Einblicke in die Betriebsproduktion, ins fabrikeigene Wasserkraftwerk sowie die aus historischen Gründen erhaltenen früheren Gerätschaften gewährt. Manch einer staunt über die vielen verschiedenen Maschinen und die unterschiedlichen Produktionsschritte, die bis zum vollendeten Produkt nötig sind. Die Grösse und Schnelligkeit der modernen Maschinen ist ebenso eindrücklich wie beispielsweise die alte Dampfmaschine von 1899. Allerhand Fragen der Besucher beantworten die beiden versierten Fachkräfte kompetent und gut verständlich.

Nach dieser Führung ist der seit 209 Jahren bestehende Familienbetrieb für die Jungbürger mehr als nur «eine Fabrik mit grossem Kamin in Haslen». Sie wissen, was sich darin abspielt und wie schwierig die Arbeitslage eines Textilbetriebs heutzutage ist. Bewundert wird die gute Qualität der Haushalttücher, welche jeder Besucher am Schluss der Führung als Geschenk erhält.

Nach diesen Eindrücken disloziert die Jungbürgerschar ins Mehrzweckgebäude Nidfurn, wo sie ihren Hunger und Durst bei einem reichhaltigen Apéro stillen. Zwischendurch frischt Gemeindepräsident Mathias Vögeli ihr Staatkundewissen über die Schweizer Demokratie auf. Zudem erklärt er, welche neuen Möglichkeiten sich nach dem zurückgelegten 16. Altersjahr im Kanton Glarus eröffnen und welche Rechte und Pflichten sie dadurch erwerben. Er macht darauf ausmerksam, dass dieses Recht ein Privileg ist, um welches uns manche Völker beneiden. Ein letzter Aufruf dies zu nutzen und schon widmen sich die jungen Leute wieder ihren Gesprächen und Aperitifhäppchen.