„Die Aufgabe eines Gymnasiums ist es, den Lernenden diejenigen Kompetenzen zu vermitteln, die sie benötigen, um später ein Studium an einer Universität erfolgreich bestehen zu können.“ Rektor Peter Aebli begrüsste die vielen Kantischüler/Innen, Eltern und Gäste mit diesen Worten und führte weiter aus, dass es inzwischen unbestritten sei, dass die Fähigkeit, logisch zu denken und mathematische Probleme lösen zu können, eine solche Schlüsselkompetenz sei.
Unterschiedliche Themen
Weiter erklärte Aebli, dass der Anteil der Themen aus dem Bereich Naturwissenschaften und Technik diesmal erfreulicherweise zugenommen haben. Damit erfülle man einen dringenden Wunsch von Wirtschaft und Politik, den Naturwissenschaften am Gymnasium eine grössere Bedeutung zukommen zu lassen. Man habe sich auch gefragt, warum Fächer wie Physik oder Chemie so wenig vertreten seien. Anders Biologie, dieses Fach erfreue sich nach wie vor einem grossen Interesse. Dank einer grosszügigen Spende von Katharina und Eric Walters war es Hansueli Fuchs möglich, seine Arbeit – Effizienzmessung der Fotovoltaikanlage – durchzuführen. Dank dieser Spende konnten beispielsweise die Materialkosten übernommen werden. In diesem Zusammenhang sei bereits eine Arbeit im Fach Informatik angekündigt. Auch hier können die Kosten dank der Spende mitgetragen werden.
Kampf der Musikindustrie gegen die Musikpiraterie
Die erste der drei prämierten Maturaarbeiten wurde von Wangchuk Dharshing (6h) präsentiert. Gestützt auf wissenschaftliche Arbeiten, aber auch verschiedene Studien wie Statistiken habe er versucht, das Ziel seiner Arbeit zu verfolgen. In seinen Ausführungen zeigte er auf, dass ab dem Jahre 2000 die Musikpiraterie weltweit massiv zugenommen hat, was sich in den Jahresumsatzzahlen der Musikindustrie dokumentierte. Anhanden eines gut verständlichen und gut dokumentierten Beispiels zeigte er auf, wie einfach heute das Downloaden von Musiktiteln ist. Wobei hier erst von Musikpiraterie gesprochen werden kann, wenn die heruntergeladenen Titel nicht mehr ausschliesslich im pirvaten Bereich abgespielt werden.
Untersuchung zu verschiedenen Diagnose- und Therapiemethoden der chronisch lymphatischen Leukämie
Wie bereits der Titel der Maturaarbeit von Mathias Hensel (6f) zum Ausdruck brach, handelt es sich bei seiner Präsentation um ein etwas schwerer verdauliches Thema. Zu diesem Thema sei er unter anderem dank einem Laborplatz an der medizinischen Fakultät der Universität in Wien gekommen. Im vergangenen Sommer weilte er dort und konnte seine Untersuchungen unter besten Voraussetzungen durchführen. Für einen Laien waren die vielen Fachausdrücke in seiner Präsentation sicher schwer zu verstehen. Aber dank seinen guten und verständlichen Erklärungen war es doch möglich, dieses äusserst anspruchsvolle Thema über eine heimtükische Krankheit einigermassen zu begreifen.
Midas oder die schwarze Leinwand – das Inszenieren eines Dramas
Völlig anders die letzte Präsentation von Alissa Cuipers (6g) die sich einem, der letzten oder sogar dem letzten Bühnenwerk von Friedrich Dürrenmatt annahm. Es ging ihr darum dieses unbekannte Stück zu inszenieren. Das Stück Midas oder die schwarze Leinwand sei ursprünglich für einen Film mit Maximilian Schell geplant gewesen und Dürrenmatt hätte etwa 20 Jahre an diesem Stück geschrieben. Nach verschiedenen Erklärungen traten dann drei Akteure in unterschiedlichen Rollen in Erscheinung. Inszeniert wurden die verschiedenen Kurzszenen von Cuipers. Ein Maturaarbeit ganz besonderer, aber sehr eindrücklicher Art. Eine Zusatzausführung dieser Inszenierung findet am 28. März um 20.00 Uhr in der Aula der Kantonsschule Glarus statt.
Die feierliche Präsentation der prämierten Maturaarbeiten wurde musikalisch umrahmt durch den Unterstufenchor und Lernenden der Klassen 4u, 5u und 5h unter der Leitung von Christoph Schönenberger.
Im Anschluss hatten die Besucher Gelegenheit im Foyer auch die übrigen Maturaarbeiten – ebenfalls sehr eindrückliche Arbeiten, aber ohne Prämierung – zu besichtigen.