"Kampfhunde" verbieten?

Anfang Dezember wurde ein Kindergartenkind in Oberglatt brutal von Pitbulls angegriffen und zu Tode gebissen. Seit dieser schrecklichen Tragödie reagierten viele Kantone mit schärferen Hundegesetzen. Doch wie sieht die Sache im Glarnerland aus?



(Bild: Archiv)
(Bild: Archiv)

Anfang Dezember wurde ein Kindergartenkind in Oberglatt brutal von Pitbulls angegriffen und zu Tode gebissen. Seit dieser schrecklichen Tragödie reagierten viele Kantone mit schärferen Hundegesetzen. Doch wie sieht die Sache im Glarnerland aus?

Laut Polizeidirektion gibt es im Kanton zurzeit kein solches Gesetz. Es wurde darüber diskutiert. Konkret seien aber noch keine Massnahmen im Zusammenhang mit der Schaffung eines neuen Hundegesetzes geplant, da ein Gesetz frühestens an der Landsgemeinde 2007 verabschiedet werden könnte.

Eine Kampfhundeszene wie in grösseren Städten gibt es im Kanton Glarus nicht. Vorläufig gibt es vom Bund kein verbindliches Gesetz, sondern nur Richtlinien und Kriterien. Diese Kriterien sollen der Definition eines Kampfhundes dienen. Sie können von jedem Kanton gekürzt oder ergänzt werden.

Die Polizeidirektion konnte keine Angaben über die Anzahl aggressiver Hunde geben. Da bei der Erfassung der Hundemarken nur der Hundehalter erfasst wird. Die Hunderasse wird dabei nicht berücksichtigt. Ähnliche Vorfälle, wie der in Oberglatt, sind im Glarnerland wie mehrheitlich in anderen Kantonen noch nie vorgekommen. Es geschahen, laut Polizeidirektion, noch keine Attacken oder Angriffe von Kampfhunden.
Die behandelten Hundebisse sind von herkömmlichen Hunderassen verübt worden.

Die Frage bleibt aber weiter offen, ob ein Gesetz für Kampfhunde auch im Glarnerland notwendig ist. Deshalb möchte glarus24.ch Ihre Meinung zu diesem Thema erfahren. Machen Sie bei unserer Umfrage mit.