Kanton Glarus macht mit bei nationaler Impfwoche

Ziel der nationalen Impfwoche vom 8. bis 14. November 2021 ist es, mehr Menschen vom Nutzen einer Impfung zu überzeugen. Der Kanton Glarus beteiligt sich mit verschiedenen Massnahmen, wobei Information und Beratung im Zentrum stehen.



Kanton Glarus macht mit bei nationaler Impfwoche

Mit einer breitangelegten Aktionswoche möchten Bund und Kantone auf den Nutzen einer Impfung gegen das Coronavirus hinweisen, Impfangebote bereitstellen und beraten. Im Kanton Glarus setzt eine Projektgruppe der Task Force Covid-19 unter der Leitung von Anna Rosa Streiff verschiedene Massnahmen um. Landesstatthalter Benjamin Mühlemann, Vorsteher des Departements Finanzen und Gesundheit und Leiter der Task Force Covid-19, erklärte am Mittwoch an einer Medienorientierung in Glarus, warum der Kanton Glarus nochmals einen Effort leistet, um die Pandemie zu bewältigen: «Wir alle wollen so rasch wie möglich keine Massnahmen mehr, keine Zertifikate mehr, keine Einschränkungen.»

Glarus informiert

Ärztinnen und Ärzte sowie Fachpersonen aus der Pflege besuchen während der nationalen Impfwoche verschiedene Standorte im ganzen Kanton Glarus. Das Ziel sei dabei nicht, möglichst viele Menschen zum Impfen zu drängen, betonte Projektleiterin Anna Rosa Streiff: «Wir wollen eine informierte Impfentscheidung unterstützen.» Fachpersonen sind vor Ort und können Fragen rund um die Impfung gegen das Coronavirus beantworten. Auf Wunsch steht eine spezialisierte Beratung durch Ärzte zur Verfügung. Zudem werden Interessierte auf Wunsch bei der Impfanmeldung unterstützt.»

Noch mehr Impfangebote

Während der nationalen Impfwoche baut der Kanton Glarus sein Impfangebot aus. Zusätzlich zum Impfen ohne Anmeldung (Walk-in) mittwochs im Impfzentrum Ennenda bietet auch das Kantonsspital an drei Tagen die Möglichkeit an, sich ohne Anmeldung impfen zu lassen. Die angewendeten Impfstoffe sind dabei bereits bekannt, sodass Interessierte mit dem von ihnen gewünschten Herstellerpräparat geimpft werden. Dabei ist zu beachten, dass die Krankenkassenkarte und ein amtlicher Ausweis mitgebracht werden müssen. Weiterhin möglich ist ein persönlicher Impftermin, der digital gebucht werden kann unter gl.impfung-covid.ch.

Impfen ohne Anmeldung (Walk-in) Glarus Kantonsspital

  • Mo. 8. November 2021, 9 – 13 Uhr / Impfstoff Pfizer
  • Di. 9. November 2021, 9 – 16 Uhr / Impfstoff Pfizer
  • Fr. 12. November 2021, 9 – 16 Uhr / Impfstoff Moderna

    Impfen ohne Anmeldung (Walk-in) Impfzentrum Ennenda
  • jeweils mittwochs im November, 9 – 19 Uhr / Impfstoff Moderna und Johnson&Johnson

    Impfhotline 

Die kantonale Impfhotline 055 645 67 00 beantwortet weiterhin Fragen rund um das Impfen direkt oder leitet sie an eine spezialisierte Beratungsperson weiter.

Informations- und Impfangebot am Arbeitsplatz

In Zusammenarbeit mit der Glarner Handelskammer hat der Kanton Glarus nachgelagert zu der nationalen Impfwoche ein Angebot für Arbeitgeber und Arbeitnehmende zusammengestellt. Unternehmen und Betriebe können ein internes Informationsangebot buchen oder das Impffahrzeug des Kantonsspitals bestellen. Die Impfung bleibt selbstverständlich freiwillig.

Fremdsprachige Personen erreichen

Der Kanton Glarus bietet ab dem 15. November Übersetzungsdienste für die Impfberatung von Menschen mit Migrationshintergrund und ungenügenden Deutschkenntnissen an. Dieses Angebot wird von Schlüsselpersonen in den jeweiligen Communities kommuniziert.

Glarner Hausärzte unterstützen die Aktionswoche

Christa Geissmann, Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Vizepräsidentin der Glarner Ärzteschaft, berichtete an der Medienorientierung des Kantons Glarus über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Impfung gegen das Coronavirus. Sie habe am Anfang auch Bedenken gehabt, sei aber inzwischen voller Überzeugung geimpft, weil der Nutzen die Risiken bei Weitem übersteige: «Mit der Impfung kann man sich selbst vor einem schweren Verlauf, aber auch die Mitmenschen besser schützen.» Der Vorstand der Glarner Ärztegesellschaft empfiehlt eine Covid-19-Impfung.

«Die nächste Zeit ist matchentscheidend»

Die nächsten Wochen würden aufzeigen, in welche Richtung es gehe, betonte Landesstatthalter Mühlemann. Besonders in Kantonen mit unterdurchschnittlicher Impfrate, zu denen Glarus gehört, bestehe ein Überlastungsrisiko. Letztlich bleibt die Impfentscheidung ein persönlicher Entscheid, doch: «Jede und Jeder soll sich überlegen, ob sie oder er einen Beitrag leisten möchte mit einer Massnahme, die offensichtlich einen grossen Effekt hat – aber nur im Kollektiv eine starke Wirkung entfaltet.»