Kanton Glarus mit neuem Instrument für das Flächenmanagement von Bauzonenreserven

Seit dem Inkrafttreten des revidierten Raumplanungsgesetzes im Jahr 2014 verfolgen die Schweizer Kantone eine Strategie der Siedlungsentwicklung nach innen. Eine wichtige Grundlage für diese Aufgabe ist eine einheitliche Übersicht über die Bauzonenreserven. Diese wurde nun für den Kanton Glarus und die Glarner Gemeinden geschaffen.



Luftaufnahme Ennenda und Glarus, Sommer 2020 • (Foto: Dimitri Feitknecht)
Luftaufnahme Ennenda und Glarus, Sommer 2020 • (Foto: Dimitri Feitknecht)

Im Jahr 2024 wurde durch die Fachstelle raum+ der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) in Kooperation mit der Abteilung Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons Glarus sowie den Glarner Gemeinden eine gesamtkantonale Erhebung durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden zusätzlich die bestehenden überbauten Arbeitszonen als wichtiger Bestandteil für ein künftiges kantonales Arbeitszonenmanagement erfasst und ausgewertet.

Insgesamt konnten rund 179 Hektaren unüberbaute Bauzonenreserven identifiziert werden, wovon die Arbeitszonen mit 63 Hektaren (35%) gefolgt von den Wohnzonen mit 53 Hektaren (30%) die grössten Anteile ausmachen. Ungenutzte mobilisierbare Flächenreserven (ohne Nutzungen wie beispielsweise Lagerflächen, Parkplätze oder grössere Gartenanlagen) belaufen sich aktuell auf rund 122 Hektaren. Der Reserveanteil an den für die Auswertungen relevanten Bauzonen ist im Kanton Glarus mit rund 10 Prozent ähnlich hoch wie in anderen Ostschweizer Kantonen. Die zusammengefassten Resultate der Datenerhebungen 2024 liegen nun übersichtlich dokumentiert im Abschlussbericht vor.