Kanton investiert beim Hochbau in die Wertvermehrung

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat die Genehmigung des Mehrjahresprogramms für Hochbauten für das Jahr 2021 sowie Kenntnisnahme des Mehrjahresprogrammes für die Jahre 2022–2025.



Durch die Neubauten auf dem Schulhausareal Ziegelbrücke wird der Wert der Liegenschaft deutlich vermehrt (• Illustration Bauprojekt: DBU/ Fischer Architekten)
Durch die Neubauten auf dem Schulhausareal Ziegelbrücke wird der Wert der Liegenschaft deutlich vermehrt (• Illustration Bauprojekt: DBU/ Fischer Architekten)

Das Mehrjahresprogramm dient als Planungsinstrument für die Erhaltung der kantonalen Hochbauten in den nächsten 25 Jahren. Systembedingt wird dieses jedes Jahr überarbeitet und der finanziellen Ausgangslage angepasst. Mit der Neubeurteilung wurde die Entwicklung der Zustandswerte der kantonalen Gebäude für die 25-jährige Zeitperiode errechnet. Nicht Bestandteil des Mehrjahresprogramms sind Beiträge an Investitionen Dritter wie an die lintharena sgu, an den Werkhof Biäsche oder an den Freulerpalast. Es handelt sich dabei nicht um kantonale Bauten, sondern um Beiträge an Bauten im Eigentum Dritter.

Zustandsentwicklung, Finanzbedarf

Mit den für die Jahre 2021–2025 eingestellten Mitteln kann der durchschnittlich gute Gebäudezustand voraussichtlich knapp erhalten werden. In den kommenden 25 Jahren müssen 52,2 Prozent des Neubauwertes für die Instandsetzung investiert werden, um die Gebrauchsfähigkeit der Bauten zu erhalten. Zusätzlich sind für den Unterhalt weitere 29,1 Prozent des Neubauwertes aufzuwenden. Pro Jahr sind durchschnittlich zirka 8,1 Millionen Franken oder 3,3 Prozent des Neubauwertes notwendig, um die reine Substanzerhaltung zu gewährleisten. 

Für das Jahr 2021 werden 8,48 Millionen Franken für die Instandhaltung und die Instandsetzung budgetiert, davon sind allerdings 4,06 Millionen Franken wertvermehrend (Neubau Erweiterung Berufsschule Ziegelbrücke, Aufstockung Liegenschaft Baer, Innenausbau Reitbahn, Machbarkeitsstudie Gefängnis). Gemäss der Gebäudesoftware Stratus sind 2021 für die Instandhaltung und die Instandsetzung 4,428 Millionen Franken notwendig.

Von 2021 bis 2025 sind insgesamt gemäss Stratus 26,43 Millionen Franken notwendig. Berücksichtigt man die Budgetierung 2021 und die Finanzplanung 2022–2025 sind derzeit 17,587 Millionen Franken eingestellt, zuzüglich 37,11 Millionen Franken für wertvermehrende Investitionen (Neubau Erweiterung Berufsschule Ziegelbrücke, Aufstockung Liegenschaft Baer, Innenausbau Reitbahn, Machbarkeitsstudie Gefängnis, Verkehrsgarten). In diesen 5 Jahren entsteht ein Rückstand von 8,843 Millionen Franken zur Vorgabe. Für den Zeitraum der Erstellung der Neubauten wird die Substanz leicht vernachlässigt, was beim derzeitigen guten Zustand vertretbar ist. Nach dem Bezug der Neubauten muss die Pflege der Substanz wieder erhöht werden. Nach dem gleichen Mechanismus funktionierten die letzten 15 Jahre nach der Bauvollendung des Kantonsspitals.

In den kommenden zehn Jahren 2021–2030 genügen jeweils gut 7,1 Millionen Franken, um den guten Zustand zu halten. Über 25 Jahre betrachtet sind durchschnittlich pro Jahr gut 8 Millionen Franken erforderlich, um die Substanz in durchschnittlich gutem Zustand zu erhalten.

Übersicht Hochbau-Investitionsvorhaben 2021

  • Gerichtshaus in Glarus; 0 Franken 
  • Gewerbliche Berufsfachschule in Ziegelbrücke; 460 000 Franken 
  • Neubau Berufsschulareal in Ziegelbrücke; 2 100 000 Franken 
  • Kantonsschule in Glarus; 500 000 Franken 
  • Pflegeschule (BZGS) in Glarus; 20 000 Franken 
  • Rathaus in Glarus; 500 000 Franken 
  • Alte Stadtschule in Glarus; 310 000 Franken 
  • Liegenschaft Baer in Glarus; 960 000 Franken 
  • Werkhof Strassenunterhalt in Schwanden; 200 000 Franken 
  • Asylunterkunft, in Näfels; 420 '000 Franken 
  • Asylunterkunft in Niederurnen; 60 000 Franken 
  • Asylunterkunft in Näfels; 180 000 Franken 
  • Zeughaus, Innenausbau Reitbahn, in Glarus; 950 000 Franken 
  • Neubau Kantonsgefängnis; 50 000 Franken 

    Übersicht Hochbauvorhaben 2022–2025
  • Zaunschulhaus in Glarus; 2025: 60 000 Franken 
  • Neubau Berufsschulareal in Ziegelbrücke; 2022: 9 000 000 Franken / 2023: 9 000 000 Franken / 2024: 9 000 000 Franken 
  • Kantonsschule in Glarus; 2022: 500 000 Franken / 2023: 500 000 Franken / 2024: 500 000 Franken / 2025: 500 000 Franken 
  • Pflegeschule (BZGS) in Glarus; 2023: 60 000 Franken / 2025: 900 000 Franken 
  • Rathaus in Glarus; 2024: 50 000 Franken / 2025: 600 000 Franken 
  • Liegenschaft Baer in Glarus; 2025: 350 000 Franken 
  • Asylunterkunft in Linthal; 2024: 70'000 Franken 
  • Asylunterkunft in Niederurnen; 2023: 135 000 Franken 
  • Asylunterkunft in Riedern; 2022: 100 000 Franken 
  • Kantonspolizei in Glarus; 2022: 800 000 Franken / 2023: 300 000 Franken / 2024: 300 000 Franken 
  • Areal KSGL, Hochhaus H 10 und Ass.häuser H11+12 in Glarus; 2025: 300 000 Franken 
  • Zeughaus in Glarus; 2022: 500 000 Franken 
  • Neubau Kantonsgefängnis; 2022: 300 000 Franken / 2023: 500 000 Franken / 2024: 600 000 Franken / 2025: 4 000 000 Franken / 2026: 5 000 000 Franken 
  • Strassenverkehrsamt in Schwanden; 2023: 400 000 Franken / 2024: 100 000 Franken