Kanton und Gemeinden fällen Entscheidung

Im Projekt «Zukunft Flugplatz Mollis» ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein gelegt worden. Kanton und Gemeinden haben eine Lösung gefunden: Einerseits hat der Gemeinderat von Glarus Nord entschieden, den Kauf des Flugplatzes zu beantragen. Andererseits stellt der Gemeinderat Glarus den Verzicht auf das Vorkaufsrecht in Aussicht. Damit steht dem weiteren Voranschreiten des Projekts nichts mehr im Weg.



Im Projekt «Zukunft Flugplatz Mollis» ist ein weiterer
Im Projekt «Zukunft Flugplatz Mollis» ist ein weiterer

Seit 2007 hat der Kanton zusammen mit den Anrainer-Gemeinden und armasuisse Immobilien intensiv an einer Lösung für die Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Mollis gearbeitet. Im April 2009 gab der Glarner Regierungsrat eine Wirtschaftlichkeits- und Potenzialanalyse in Auftrag. Diese zeigte, dass die alternativen Nutzungsszenarien («Freizeitfliegerei» mit Pistenkürzung und «Alternative Nutzung» ohne Flächenflugbetrieb) aus volkswirtschaftlicher Sicht schlechter abschneiden als die Flugnutzung gemäss Raumordnungskonzept (ROK). Durch die Umsetzung der Gemeindestrukturreform kam es jedoch in der Folge zu Verzögerungen im Projekt, da alle Projektpartner mit einer neuen Ausgangslage konfrontiert waren. So mussten unter anderem neue kaufrechtliche Fragen geklärt werden (Medienmitteilung vom 12. September 2011). Die Projekt-Steuergruppe, unter der Leitung von Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti, ist nun zu einer Lösung für den weiteren Projektverlauf gekommen.

Glarus Nord prüft Kauf

Anlässlich der Steuergruppen-Sitzung von Ende Oktober hat Christian Marti, Gemeindepräsident von Glarus, erklärt, dass der Gemeinderat Glarus weiterhin von der alternativen Nutzung ohne Flächenflugbetrieb als beste Lösung überzeugt sei. Der Gemeinderat anerkenne jedoch die Mehrheitsverhältnisse in der Steuergruppe und stelle deshalb den Verzicht auf die Ausübung des Vorkaufsrechts bezüglich einer Teilparzelle in Aussicht, so Marti. Der Gemeinderat von Glarus Nord hat daraufhin in seiner Sitzung vom 9. November beschlossen, den Kauf des Flugplatzes dem Gemeindeparlament und der Gemeindeversammlung zum Entscheid vorzulegen und die Arbeitsgruppe «Flugplatz» gegründet. In den kommenden Monaten wird sich die Arbeitsgruppe intensiv um die Aufbereitung des Geschäfts kümmern, damit das Vorhaben an der kommenden Frühlingsversammlung den Stimmberechtigten zum Entscheid vorgelegt werden kann. Zudem wird die Gemeinde gemäss Gemeindepräsident Martin Laupper unverzüglich die Verhandlungen mit der armasuisse Immobilien, das Immobilienkompetenzzentrum des VBS, aufnehmen. Martin Laupper zeigt sich erfreut und zuversichtlich über die Entwicklung: «Ich bin überzeugt, dass wir damit die richtige Entscheidung getroffen haben. Der Flugplatz Mollis ist für den Kanton, aber auch für die Gemeinden von grosser wirtschaftlicher Bedeutung.» Mit diesen beiden Entscheiden wäre der Weg frei für die Umsetzung der Option «Nutzungsmix durch ROK», welche vom Kanton wie auch von der Gemeinde Glarus Nord favorisiert wird. Auch Marianne Dürst Benedetti, zuständige Volkswirtschaftsdirektorin und Projektleiterin, ist zufrieden mit dieser Lösung: «Der Kanton begrüsst und unterstützt diesen Entscheid, weil damit auf den Erhalt einer sinnvollen Infrastruktur hingearbeitet wird, die ein beachtliches wirtschaftliches Potenzial birgt.» Der Kanton wird die Gemeinde Glarus Nord denn auch bei den weiteren Schritten unterstützen, damit die Verhandlungen wie auch die notwendigen Sachplan- und Umnutzungsverfahren zügig vorangetrieben werden können.

Arbeitsplätze sind gesichert

Auch in der Frage über den Verbleib der geplanten Arbeitsplätze eines Helikopterherstellers konnten vom Gemeinderat Glarus Nord die rechtlichen Voraussetzungen für einen positiven Standortentscheid geschaffen werden. Dem Voranschreiten des Projekts «Zukunft Flugplatz Mollis» steht somit nichts mehr im Weg.