Ein erster Schub Zertifikate wurden verteilt

Der Kanton Glarus bereitet sich auf die Sommerferien vor. Am letzten Wochenende erhielten rund 10 000 geimpfte Glarnerinnen und Glarner per SMS ihr Zertifikat. Auch für Genesene und Getestete steht das Instrumentarium bereit.



Landestatthalter Benjamin Mühlemann (rechts) und der neue Stellvertretende Kantonsarzt Jörg Allmendinger informieren über die neu erhältlichen Corona-Zertifikate. (Bild: jhuber)
Landestatthalter Benjamin Mühlemann (rechts) und der neue Stellvertretende Kantonsarzt Jörg Allmendinger informieren über die neu erhältlichen Corona-Zertifikate. (Bild: jhuber)

In diesem Sommer steht den Ferienwilligen ein zusätzliches Hindernis im Weg. Viele Ländern fordern mindestens ein Zertifikat für die Einreise. Der Kanton Glarus sei hier auf einem guten Weg, schilderte Gesundheitsdirektor und Landesstatthalter Benjamin Mühlemann. «Rund 10 000 Geimpfte haben an diesem Wochenende von uns eine SMS erhalten.» Mit dieser konnte das eidgenössische Zertifikat heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Weitere werden die Instruktionen bis Ende Woche per Post erhalten. Mühlemann hofft weiter, dass Personen, die in irgendeiner Art Probleme haben, zuerst Hilfe im privaten Umkreis oder zum Beispiel der Pro Senectute suchen, um die offizielle Hotline möglichst zu entlasten. Wer seit letzter Woche die zweite Impfdosis erhält, kann sich das Zertifikat direkt während des Picks im Testzentrum ausstellen lassen. Für bis zu einem halben Jahr Genesene besteht seit dem 14. Juni bereits die Möglichkeit, auf der Homepage www.gl.ch/coronavirus dieses Zertifikat zu beziehen. Auch für die Test habe man an den Stellen im Kantonsspital oder der Apotheke auf dem Zaunplatz die Kapazität erhöht. Da die Tests jeweils nur eine bestimmte Zeit gültig sind, appelliert Mühlemann an die Bevölkerung, frühzeitig eine Reservation vorzunehmen. «Dann können wir gegebenenfalls noch reagieren. Bei spontanen Besuchen ist das nicht möglich.» Generell sollte man sich auf die Einreisebedingungen des Ziellandes informieren, teilweise kann es sein, dass zum Zertifikat auch ein Test gefordert ist.

Ansonsten habe sich die Lage im Kanton Glarus sehr entspannt, bestätigte Mühlemann weiter. «Aktuell haben wir keine Person, die sich infolge Corona im Spital befindet.» Auch die Impfkampagne läuft weiter mit 450 Impfungen am Tag auf Hochtouren. Bereits sind rund 13 000 Glarnerinnen und Glarner doppelt geimpft und alle Angemeldeten sollten bis Ende Monat die erste Dosis erhalten. Bereits sei zudem der Blick auf den Herbst gerichtet. «Wir beurteilen zusammen mit dem Bund die Lage; und wägen ab, welche Schritte unternommen werden sollten.» Dazu gehört auch, ob nach den Sommerferien die Tests in den Schulen weitergeführt werden oder nicht. «Gerade jetzt haben wir unsere Augen auch auf die Delta-Variante», betonte der neue Stellvertretende Kantonsarzt Jörg Allmendinger. Erst kürzlich habe man im Kanton den ersten Fall der Variante erkannt. «Wir schauen genau, was das für unsere Kampagnen heisst.»

Ende Monat findet zudem das Glarner-Bündner Schwingfest als Pilotprojekt für Grossveranstaltungen statt. «Es ist leider nicht öffentlich zugänglich. Mit 400 Leuten im Umfeld der Sportler können wir aber vieles für den Herbst herausfinden.» So wird das Sicherheitskonzept mit Kontrolle der Zertifikate und Test vor Ort betrachtet und wichtige Aufschlüsse für den Herbst gefunden.