Kantonaler Kirchentag – Erstes Miteinander in Ennenda

Mit dem Kantonalen Kirchentag – angeboten übers Pfingstwochenende – ergab sich eine Vielzahl von Anlässen. Für die Reformierte Kirchgemeinde Ennenda war dies Auslöser für ein Dorffest auf dem Schulhausplatz. Der organisierende Kirchenrat durfte sich auf die tatkräftige Mithilfe von Vereinen und Einzelpersonen verlassen. Fazit des Engagements war, dass sich ein gar buntes Gemisch von Angeboten ergab – im und beim Festzelt.



Kantonaler Kirchentag – Erstes Miteinander in Ennenda

Nicht alle fanden in der Nähe des jeweiligen Angebots Platz. Dazu gehörten die musikalischen Aufwartungen des Chors der Primarschule, des Songlinechors, des Männerchors Glarus-Ennenda und des Heimatchörlis samt Ankündigung durch die Silversterschellner. Und vertraut machen konnte man sich mit den Angeboten des Anna-Göldi-Museums und des Projekts Kiss. Regierungsrat Andrea Bettiga überbrachte die Grüsse seines Kollegiums und kam grad noch auf Herausragendes seiner Wohngemeinde zu reden. Und den Ausklang bot eine Band an. Das Angebot der Festwirtschaft wurde fleissig genutzt. Mit dem Einläuten der Kirchenglocken wurde der bunte, sich über eine lange Zeitspanne erstreckende Mix eröffnet.

Kirchenratspräsident Mathias Nobs hatte gar vielen zu danken und stellte grad noch die Mitglieder seines Rates mit Ariane Streiff, Ivo Oertli und Jonas Weber vor. Man freue sich auf ein weiteres Mitglied – so die Einladung zum Mittun. Er erwähnte die bei den vielen Vorbereitungen mithelfenden Turnerinnen, die Mitglieder des Songlinechors und des Männerchors.
Gerne lauschte man Besinnlichem, das die Ortspfarrerin Iris Lustenberger äusserte. Das ausgekündigte «Mitänand» müsse bewusst gelebt und nachhaltig gepflegt werden. Dass alles konfessionsübergreifend angeboten sei, verstehe sich wie von selbst – so die Botschaft. Es kehrte Anteil nehmende Stille ein, als über Sinn und Bedeutung der Dankbarkeit der Gemeinsamkeit nachgedacht wurde.

Andreas Habert und seine wirblige Rhythmusgruppe machten den Anfang, beseelt und bestens vernehmbar.
Der Chor der Primarschule, geleitet von Esther Coroma, Dieter Pfyl und am E-Piano von Stephanie Knobel begleitet, gestaltete auf gar warmherzige und erfrischende Art den Beginn des musikalischen Blumenstrausses aus. Es wurde viel Vorfreude aufs erfüllende Ganze geweckt.
Es schloss der von Mi-Helen Müller-Trautmann dirigierte SongLinechor enorm wohlklingend und innig gestaltend an. Es waren warme, harmonische Inhalte. Es folgten Christoph Bächtiger und die nunmehr fusionierten Männerchöre Glarus-Ennenda.
Stets zeigte Iris Lustenberger in wohltuender Kürze auf, wie lange die Chorgemeinschaften schon exisitieren.

Begleitet vom weithin hörbaren Geläute der Treicheln, von den Silvesterschellern gekonnt angeboten, machte sich das Heimatchörli Ennenda, von Marcel Frischknecht dirigiert, für seine berührenden und innigen Liedvorträge bereit.
Über Bedeutsames des seit 2017 bestehenden Anna-Göldi-Museums informierte Ursula Helg und Olivia Egli. Sasi Subramaniam befasste sich mit der neuen, rundherum präsentierten neuen Fahne. Hingewiesen wurde besonders auf die Angebote am Pfingstwochenende mit dem Fertigen tibetischer Gebetsfahnen.

Regierungsrat Andrea Bettiga äusserte sich namens der Kantonsregierung, überbrachte deren Grüsse und sprach darüber, was ihm und seiner Familie Ennenda, also seine Wohngemeinde, bedeute. Das erlebte und gelebte Miteinander sei enorm sympathisch und wertvoll. Besonders hob er die Dorfkilbi und deren hohen Stellenwert hervor. Wertvoll und willkommen sei, dass nach den coronabedingten Ausfällen wieder so etwas wie «Normalkultur» herrsche.

Das Begegnungsprojekt KISS wurde ab Bühne vorgestellt – es waren seit Beginn schon einige Stunden verflossen, der Unterhaltungspegel recht hoch – und trotzdem lauschten Interessierte den Antworten auf viele Fragen, die Linus Hofmann stellte. Andrea Trummer äusserte sich zum Beginn der Arbeiten, die 2014 starteten. Unlängst konnte das 540. Mitglied begrüsst werden. Man erfuhr, was alles angeboten und gelebt wird, wie die Zeitguthaben zu verstehen sind.

Es war fast eine Überfülle an Begegnungen, die aus Musik, Kulinarik, Kulturellem, Volkstümlichem und riesig vielen Botschaften angeboten war – eine Ganzheit, die hohe Anerkennung verdient.