Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2018 der Kapo Glarus

Trotz zwei Verkehrstoten und drei Kapitalverbrechen sieht die Kantonspolizei sinkende Tendenzen. Die Kantonspolizei gab am Mittwoch die Zahlen zu den Verkehrsunfällen und Kriminalfällen 2018 bekannt. Obwohl fünf grosse Fälle, die Zahlen sind niedriger als im Vorjahr oder als das Fünf-Jahres-Mittel.



Oberleutnant Anton Landolt (links) und Oberleutnant Rolf Gubser gaben Auskunft über die Unfall- und Kriminalstatistik 2018. (Bild: jhuber)
Oberleutnant Anton Landolt (links) und Oberleutnant Rolf Gubser gaben Auskunft über die Unfall- und Kriminalstatistik 2018. (Bild: jhuber)

Im Gegensatz zum Vorjahr ohne so tragische Unfälle musste die Kantonspolizei zwei Verkehrstote im Jahr 2018 registrieren. Insgesamt kamen sogar vier Personen im Strassenverkehr ums Leben, erklärte Oberstleutnant Anton Landolt an der Präsentation der Unfall- und Verkehrsstatistik der Kantonspolizei Glarus am Mittwoch. Zwei Personen verstarben aber aus medizinischen Gründen und der Unfall war im Anschluss die bedauerliche Folge davon. Auch diese Fälle sind tragisch, werden aber in der Statistik nicht aufgeführt. Dagegen seien die Zahlen der Verletzten im Strassenverkehr trotz steigender Anzahl Fahrzeuge leicht rückläufig. Vielleicht hat hier auch die Dichte des Verkehrs und die daraus resultierende Langsamkeit einen Einfluss darauf, dass es häufiger nur zu Blechschäden kommt. Die Gründe für die Unfälle bleiben über viele Jahre hinweg immer die gleichen: Unaufmerksamkeit, Lenkerzustand und Vortrittsmissachtung.

Die Kriminalpolizei sehr stark beschäftigt haben im Jahr 2018 vor allem drei Kapitalverbrechen. Im Mai der Vorfall in der lintharena, wo ein Mann verstarb und eine Frau schwer verletzt wurde. Im September ein Fall von sehr schwerer Körperverletzung in Bilten und im Oktober ein Gewaltdelikt mit einer Schusswaffe in Näfels. Vor allem die Auswertung aller Spuren ist hier sehr zeitintensiv und zum Teil noch nicht restlos abgeschlossen, führte hier Oberstleutnant Ruedi Gubser aus. Auffällig hier, dass sowohl die Opfer als auch die Täter nicht aus dem Glarnerland stammten und so der Tatort eher zufällig im Kanton zu liegen kam. Weiter betonte Gubser die damit einhergehende Zunahme der Gewaltdelikte sowie der erhebliche Anstieg der Delikte gegen die sexuelle Integrität. Neben sexuellen Handlungen mit Kindern oder Vergewaltigung schliesse dieser Bereich auch die Herstellung, Verbreitung und Besitz von pornografischem Material mit ein. Hier seien vor allem Jugendliche betroffen. Gewisses Material, welches im Zeitraum einer Beziehung zum Beispiel mit dem Handy entstanden ist, werden teilweise nach dem Ende der Beziehung einem weiten Freundes- und Bekanntenkreis weitergegeben. Der deutliche Anstieg der Aufklärung in diesem Bereich könne aber auch der guten Arbeit der Jugendkontaktpolizei zugeschrieben werden. Mit der App und dem engen Kontakt zu den Jugendlichen kann so ein Teil der Dunkelziffer ans Licht gebracht werden. Im Gegenzug waren die Zahlen der Vermögens- und Betäubungsmittel-Delikte rückläufig.