Kantonsspital Glarus veröffentlicht seinen ersten Qualitätsbericht

Qualität ist für die Patienten das Wichtigste. Was aber verstehen wir genau unter Qualität, wie kann man sie messen und vergleichen. Kurz, wie kann man den Pati-enten erklären, welche Qualität sie am Spital erwarten können.



Qualität ist für die Patienten im Kantonsspital Glarus das Wichtigste. (Bild: ehuber)
Qualität ist für die Patienten im Kantonsspital Glarus das Wichtigste. (Bild: ehuber)

Mit der Einführung von Fallpauschalen (DRG) wird künftig für eine definierte medizinische Leistung ein ausgehandelter Preis bezahlt. Damit werden die Qualitätssicherung und Qualitätsvergleiche ein noch viel stärkeres Gewicht als bisher erhalten. Hinter jedem Preis muss auch eine bestimmte Qualität stehen. Eine publikumsgerechte Darstellung der medizinischen Qualität ist jedoch ein äusserst schwieriges und heikles Unterfangen. Zur Zeit beschäftigen sich sämtliche Player des Gesundheitswesens – angefangen bei den Fachgesellschaften bis hin zu den Krankenversicherern, den Kantonen und dem Bund – mit dieser Frage. Am 25. / 26. März 2009 haben sich anlässlich der 'Trendtage Gesundheit Luzern' rund 550 Fachpersonen mit Fragestellungen rund um die Qualität im Gesundheitswesen auseinander gesetzt. Eines wurde dabei klar: Es braucht eine Qualitätstransparenz, über das wer, wie und was gehen die Meinungen allerdings stark auseinander.

Das Kantonsspital Glarus (KSGL) verpflichtet sich zu anerkannt hohen Qualitätsstandards, ist bestrebt seine Qualität dauernd zu verbessern und betreibt dazu ein umfassendes Qualitätsmanagement. Es sind dies in erster Linie die Mitarbeitenden, die in direktem Kontakt zum Patient stehen, aber auch solche, die Instrumente und Methoden entwickeln und einführen. Um die Anstrengungen transparent zu machen, hat das Kantonsspital seinen ersten Qualitätsbericht nach den Vorgaben von 'H+ Spitäler der Schweiz' erstellt.

Aus dem Bericht sind zusammenfassend vier Auffälligkeiten hervorzuheben:

1. Das KSGL hat sich im 2008 durch sanaCert zertifizieren lassen. Es erreicht in allen 8 geprüften Standards die Bestnote D.

2. Das KSGL schneidet bei einer Zufriedenheitsmessung bei den einweisenden Ärztinnen und Ärzte klar besser ab als der Durchschnitt der insgesamt 24 Vergleichsspitäler.

3. Gemäss einer internen Studie sind über 95 % der stationären Patienten mit den Ärzten und der Pflege zufrieden.

4. Das KSGL schafft die Stelle für ein teilzeitliches Qualitätsmanagement, das dem Spitaldirektor direkt unterstellt ist. Die Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Qualität sind geschaffen.

Der Qualitätsbericht ist ab sofort auf der Homepage des KSGL (www.kantonsspitalglarus.ch) in seiner ganzen Länge veröffentlicht.