Kantonsspital Glarus: Vorübergehende Unterstützung im Rettungsdienst durch Regio 144 AG

365 Tage, 24 Stunden am Tag: Der Rettungsdienst des KSGL ist für die Notfallversorgung im Kanton und in den Gastergemeinden rund um die Uhr unterwegs. Diese anspruchsvolle und belastende Aufgabe hat in den letzten Jahren erhebliche Zusatzefforts seitens der Fachkräfte erforderlich gemacht. Um eine momentane personelle Unterbesetzung zu überbrücken und das KSGL-Rettungsteam zu entlasten, erhält der KSGL-Rettungsdienst Unterstützung von Regio 144 AG. Für drei Monate steht tagsüber ein zusätzliches Rettungsfahrzeug mit zwei Rettungssanitäter/-innen im Kanton und in den Gastergemeinden im Einsatz.



Kantonsspital Glarus: Vorübergehende Unterstützung im Rettungsdienst durch Regio 144 AG (zvg)
Kantonsspital Glarus: Vorübergehende Unterstützung im Rettungsdienst durch Regio 144 AG (zvg)

Der Rettungsdienst am Kantonsspital Glarus bildet das Rückgrat der Notfallversorgung für die Glarner Bevölkerung und für die Gastergemeinden (Amden, Weesen, Schänis). Täglich sind zurzeit zwei KSGL-Rettungsfahrzeuge während 24 Stunden und an 365 Tagen einsatzbereit. Im Jahr führen wir ungefähr 2300 Fahrten durch, davon rund 1000 mit der höchsten Dringlichkeitsstufe. 

Steigende Belastung der Teams 

Diese hohe Einsatzbereitschaft ist nur dank einem hochmotivierten Team möglich. In den letzten Jahren sind die Ansprüche an diesen wichtigen Dienst laufend gestiegen – dieser Trend lässt sich schweizweit feststellen. Dies hat zu einem erheblichen Anstieg der Überstunden geführt, die das KSGL-Rettungsteam verdankenswerterweise geleistet hat. Damit einher geht eine starke, permanente körperliche und mentale Belastung der Einsatzkräfte. Langfristig äussert sich dies unter anderem in Form von mehr krankheitsbedingten Ausfällen. Gleichzeitig haben sich einige Mitarbeitende entschlossen, eine andere Aufgabe ausserhalb des Spitals anzunehmen. Momentan sind deshalb vier Stellen im KSGL-Rettungsdienst unbesetzt. «Die rasche Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden mit entsprechenden Qualifikationen gestaltet sich – wie im ganzen Gesundheitswesen – anspruchsvoll. Um eine lückenlose Abdeckung dieser Schlüsselaufgabe sicherzustellen, müssen wir die Einsatzbereitschaft im Rettungsdienst vorübergehend anders organisieren», erklärt Stephanie Hackethal, CEO des KSGL. 

Seite an Seite mit Regio 144 AG 

Deshalb haben die KSGL-Zuständigen mit dem Nachbarrettungsdienst Regio 144 AG aus Rüti eine freundnachbarschaftliche Überbrückungsphase vereinbart. Das KSGL und Regio 144 AG kooperieren von Mitte Februar bis Ende Mai 2024. Konkret ist tagsüber ein zusätzliches Rettungsfahrzeug von Regio 144 AG mit einer Zweierbesatzung für die KSGL-Belange unterwegs. Die Equipe startet am Morgen vom Stützpunkt Rüti, steht untertags im KSGL für Einsätze im Kanton Glarus und in den Gastergemeinden bereit, überführt die Glarner Patientinnen und Patienten ins KSGL und fährt abends wieder nach Rüti zurück. Das Rettungsfahrzeug wird – wie alle anderen unserer Fahrzeuge auch – von der Einsatzzentrale in St. Gallen gesteuert.