Ein Besuch im Spital ist meistens mit negativen Gefühlen wie Schmerz und Angst verbunden, nicht so für die meisten Gäste des Kantonsspital an diesem Wochenende. Das Spital in Glarus hat in den letzten Monaten deutlich in die Zukunft investiert und präsentierte die Resultate an den Tagen des offenen Spitals. Bereits am Freitag konnten die geladenen Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie Partnerorganisatoren einen Blick auf Neuerungen werfen. Vor allem die neu gestaltete Familienabteilung beeindruckte die Gäste. Vor allem die Mütter schon älterer Kinder konnten dabei einen Vergleich zu früher ziehen. Durch warme Farben und bewusst im Hintergrund gehaltene medizinische Apparaturen soll der werdenden Mutter ein entspannendes Gefühl und Sicherheit geboten werden. Daneben wurde auch die Psychiatrie, der Empfang und der Notfallbereich neu gestaltet. Ausserdem wurde in den letzten Monaten ein neuer Computertomograf und ein neuer Rettungswagen angeschafft. Sehr stolz ist das Spital auf die neuen Patiententerminals. Ein grosses Display ermöglicht es jedem Patienten fernzusehen oder im Internet zu surfen. Dass das Gerät auch noch telefonieren, kann rückt da fast schon in den Hintergrund. Vor allem die Qualität und die Grösse des Bildschirms befindet sich auf einem Niveau, das nur ganz wenige Spitäler in der Schweiz anbieten können.
Vor dem Rundgang bedankte sich Direktor Markus Hauser für die Solidarität, welche das Kantonsspital in der Politik, aber auch in der Bevölkerung geniesst. «Wir spüren immer wieder eine beeindruckende Verbundenheit mit uns.» Verwaltungsrat Arnold Bachmann zeigte dagegen die Beweggründe für die Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden auf. «Jedes Spital steht vor dem Problem, dass es einen Spagat machen muss.» Auf der einen Seite ist es die Aufgabe des Spitals, die Abdeckung der medizinischen Grundversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen, auf der anderen Seite sollte es auch ein breites Angebot an Spezialisten aufweisen können. Gerade bei den Spezialisten sei das Problem, dass diese oft zu wenig ausgelastet sind. Durch die Kooperation können diese nun zwischen Chur und Glarus ausgetauscht werden. Wichtig dabei ist, dass der Bündner Spezialist alle in Glarus möglichen Behandlungen vor Ort ausführt.