«Die Geografie und die Infrastruktur geben uns den groben Rahmen vor», betonte Martin Laupper, Bereichsleiter Verkehr, an der Medienorientierung des ESAF 2025 zu Beginn der Vorstellung des Verkehrskonzepts für den Grossanlass. Die heissesten Phasen seien dabei jeweils der Morgen vor Wettkampfbeginn am Samstag und Sonntag. «Die über 50 000 erwarteten Arena-Besucher müssen dann vor Ort sein können.» Damit dies möglichst im Einklang mit dem normalen Verkehr im Kanton Glarus funktionieren kann, habe seine Gruppe, bestehend aus Fachexperten und erfahrenen Persönlichkeiten, verschiedene Massnahmen entwickelt. Insbesondere für die Glarner Bevölkerung am wichtigsten ist die Trennung von Regional- und «ESAF»-Verkehr vor allem an diesen beiden Tagen. «Dabei sollen der Kerenzerberg sowie die Kantonsstrasse so gut wie nicht tangiert werden.» Dafür wird der Autobahnzubringer wie die Strasse nach Weesen für den Grossanlass reserviert. Denn hier werden Parkierungsmöglichkeiten für den motorisierten Individualverkehr installiert, zudem aber auch der Bahnhof Weesen für die Anreise mit dem Zug kurzzeitig in Betrieb genommen. Zwischen Weesen, Ziegelbrücke und dem Eingang zum Festgelände seitens der Netstal Maschinen AG werden dann ständig Shuttle-Busse im Einsatz stehen. «Ausserdem wollen wir so wenig Verkehr wie möglich rund ums Festgelände.» Aus diesem Grund werden die Bahnhöfe Näfels-Mollis und Netstal zu Sackbahnhöfen umfunktioniert. Dies auch, weil der grosse Campingplatz auf der anderen Bahnseite vom Festgelände angesiedelt ist. In dieser Zeit werden Bahnersatzbusse für den Transit südlich des Flugplatzes Mollis zum Beispiel nach Ziegelbrücke eingesetzt.
«früher kommen – später gehen»
«Auch für Fussgänger und Velofahrer sind separate Weg ausgewiesen.» Grundsätzlich will man die verschiedenen Verkehrsteilnehmer auf getrennten Wegen zum Fest führen. «Neben der Kapazität steht natürlich auch die Sicherheit im Fokus.» Mit der Bahn, aber auch attraktiven Angeboten mit Reisecars soll zudem der Anreiz geschaffen werden, gar nicht erst mit dem Auto ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest anzureisen. «Bei Festbesuchern wie der Glarner Bevölkerung möchten wir das Verständnis wecken, das Fahrzeug wirklich nur dann zu nutzen, wenn es überhaupt nicht anders geht.» Auf der anderen Seite bei den Besuchern auch, dass man schon ein zwei Tage früher anreisen und das Fest sowie das Glarnerland erleben kann. «Oder vielleicht nicht gleich nach dem Schlussgang schon die Heimreise antreten soll.» Mit «früher kommen – länger bleiben» könne man auch die Spitzen im Verkehr brechen. Um für weniger Verkehr rund um das Schwingfest zu sorgen, gebe es aber auch ganz andere Ansätze, berichtete Katrin Egger, Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation. «So werden die Glarner Kinder am Freitag schulfrei haben.» Zudem hätten schon einige Unternehmen bekannt gegeben, dass sie an diesem Tag den Betrieb einstellen werden, um so für weniger Quellverkehr zu sorgen.
Gabenzelt mit Glarner Spezialitäten
Nicht nur bei diesem Thema habe sich in letzter Zeit viel getan, konnte ESAF-Geschäftsleiter Walter Hoffmann berichten. So seien die Pläne weiter ausgearbeitet und die Koordination mit dem Flugplatz verfeinert worden. Zudem sei ein grosses Glarner Zelt angedacht, das auch als Gabenzelt fungieren soll. Hier werden dann ab der Eröffnung des Gabentempels gut drei Wochen vor dem Fest bereits zahlreiche Gäste begrüsst und bewirtet. «Natürlich mit Glarner Spezialitäten und Köstlichkeiten.» Denn neben dem sportlichen Grossanlass selbst, soll die Plattform ESAF 2025 Glarnerland+ auch für die Region nachhaltig genutzt werden und zusätzliche Wertschöpfung im Glarnerland und der Umgebung generieren.