Die FDP-Fraktion reichte Ende Januar 2021 das Postulat «Förderung von jungen Juristinnen und Juristen in der kantonalen Verwaltung des Kantons Glarus» ein. Darin schlagen sie vor, die Einführung von Praktikumsstellen für angehende Juristinnen und Juristen während des Studiums zu prüfen. So soll dem Umstand begegnet werden, dass die Nachfrage nach Praktikumsplätzen zwar hoch sei, das Angebot im Glarnerland aber sehr klein, was sich negativ bei der Rekrutierung von Juristen und Juristinnen auswirke. Der Regierungsrat bekräftigte in seiner Stellungnahme vom Juli 2021 die Wichtigkeit von Praktikumsplätzen. Er erachtete den gezielten Ausbau des bestehenden Praktikumsangebotes als sinnvoll und befürwortete die Erarbeitung eines strukturierten Praktikumsprogramms zur Förderung von Studierenden.
Konzept liegt vor
Inzwischen liegt ein Konzept vor. Es sieht eine Praktikumsdauer von 12 bis 18 Monaten vor, bei Interesse und entsprechendem Angebot ist eine Verlängerung bis 30 Monate möglich. Durch die Unterstützung des Rechtsdienstes des Regierungsrates sollen die Praktikanten und Praktikantinnen einen Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten einer verwaltungsinternen Rechtsmittelinstanz erhalten. In einem zweiten Teil besteht die Möglichkeit, in verschiedenen Spezialgebieten bei den einzelnen Departementen einen vertieften Einblick in die Vielfalt der Verwaltungstätigkeit des öffentlichen Rechts zu gewinnen.
Mit Blick auf die aktuelle Situation der Studierenden sowie auf die zu erwartende Entwicklung wird auch das Angebot eines niederschwelligen und einfachen Einstiegs mit kurzen Einsätzen («Schnupperpraktikum») geplant. Im Sinne einer interdisziplinär übergreifenden Zusammenarbeit wird eine gemeinsame Rekrutierungskampagne umgesetzt, voraussichtlich ab Anfang 2024.
Das Postulat und die weiteren Dokumente sind in der Geschäftsdatenbank des Landrates publiziert.
