Kapitales Spiel für den FC Glarus

Am Landsgemeindesamstag steht ein kapitales Spiel für den FC Glarus auf dem Programm. Im Direktduell gegen den FC Flawil muss endlich der erste Sieg in der Rückrunde her, um nicht in der Versenkung der Tabelle zu verschwinden und die Weichen Richtung 3. Liga zu stellen.



Am Landsgemeindesamstag steht ein kapitales Spiel für den FC Glarus auf dem Programm.
Am Landsgemeindesamstag steht ein kapitales Spiel für den FC Glarus auf dem Programm.

Quo vadis FC Glarus? Diese Frage muss nach der 0:3-Niederlage in Wil gestellt werden. Anstatt an den Erfolg aus dem Hinspiel anzuknüpfen, gab es eine deutliche Klatsche zu verzeichnen. Nichts war es mit Ostereier ins Nest zu legen. Die St. Galler waren der spielstarke, dominante Gegner und liessen den Glarnern nur wenig freie Räume zur Verfügung. Zudem wurden die Chancen, im Gegensatz zum FC Glarus, eiskalt verwertet. Simon Schiesser analysiert das Spiel so: «Es wurde uns leider ein weiteres Mal aufgezeigt, dass unsere Fehler im Moment knallhart bestraft werden und wenn wir umgekehrt die Fehler der Gegner nicht nutzen, dann logischerweise verlieren. Wir müssen also weiter daran arbeiten unsere Fehlerzahl zu minimieren und diejenigen der Gegner effizienter auszunützen. Trotz dem frühen Rückstand und dem Pausenstand von 0:2 war aber eindrücklich, dass wir bis zum Schluss kämpften und an einen möglichen Ausgleich glaubten. Moralisch und körperlich sind wir also in der richtigen Verfassung, um aus unserer schlechten Situation herauszukommen.» Gegen Wil durften die Hauptstädter punkten, sie mussten aber nicht zwingend. Wichtig wird sein, dass gegen die direkten Konkurrenten am Strich (Flawil, Sirnach, Wattwil) gepunktet wird und nicht gegen die Spitzenteams, welches Wil zweifelsohne ist und dies eindrücklich an den Tag legte.

Wohin geht der Weg des FC Glarus?

Nun kommt es also am nächsten Samstag zu einem sogenannten «6-Punkte-Spiel.». Mit Flawil gastiert eine Mannschaft im Buchholz, welche absolut in Reichweite der Glarner liegt. Der FC Flawil beendete die Meisterschaft in der letzten Saison im vorderen Mittelfeld. Die St. Galler wurden genau gleich wie der FC Glarus 1912 gegründet. Seit vielen Jahren spielen die Flawiler in der 2. Liga im gesicherten Mittelfeld mit. Im Herbst trennte man sich 0:0. Ein Resultat, welches für die Glarner diesmal nicht gut wäre. Die St. Galler haben bisher einen Punkt mehr in der Rückrunde geholt und konnten dadurch den Vorsprung auf Glarus auf sechs Punkte ausbauen. Eigentlich gibt es nur eine Devise für Glarus in diesem eminent wichtigen Spiel, die da lautet unbedingt gewinnen zu müssen. «Will der FC Glarus nicht die Weichen Richtung eine andere Liga stellen, darf nicht verloren werden, da ansonsten der Rückstand auf den rettenden Platz an der Sonne auf neun Punkte anwachsen würde, handkehrum wären es bei einem Vollerfolg nur noch drei Punkte Rückstand. Es gibt keine spezielle Vorbereitung für das Spiel am Samstag», meint Sebastian Herting. «Uns ist bewusst, dass es ein immens wichtiges Spiel ist. Ob wir gut oder schön spielen, zählt dabei für mich nicht. Unser Ziel sind drei Punkte.» Auch Schiesser ist der gleichen Meinung: «In unserer Lage müssen wir so oder so jedes Spiel gewinnen, da kommt es nicht darauf an, wer der Gegner ist.»

Wenn alle FC-Glarus-Spieler Leidenschaft, Herz und Charakter zeigen, steht eigentlich nichts mehr im Wege, am Samstag den 2. Heimsieg der laufenden Saison zu feiern und sich dann an der Landsgemeinde präsentieren zu dürfen.

Nur zwei Trainings unter der Woche

Leider nicht helfen auf dem Platz aufgrund von Verletzungen können Caetano und Vidovic. Auch Lakic muss in den sauren Apfel beissen und sitzt seine letzte Spielsperre ab. Dafür kehrt Mittelfeldstratege Herting nach seiner Gelb-Sperre in die Stammelf zurück. Fraglich sind zudem Torhüter Jakupovic (Rippenmuskel evtl. gerissen) und Meuli. Da diese Woche Spiele montags und samstags auf dem Programm stehen, stand das Dienstag-Training im Zeichen der aktiven Erholung für diejenigen Spieler, welche gegen Wil spielten, «die andere Hälfte trainierte im Bereich Spielgestaltung und Torabschluss», so Schiesser. Am Donnerstag ging es dann um die taktische Ausrichtung, da Flawil einen technischen, gepflegten Fussball spielt.

2. Liga Regional: FC Glarus – FC Flawil, Samstag, 30. April 2011, 16.00 Uhr, Sportplatz Buchholz, Glarus.