Kaspar Becker neu im Vorstand der Energiedirektorenkonferenz

Die Energiedirektorenkonferenz (EnDK) hat sich an ihrer Plenarversammlung mit der drohenden Energiemangellage befasst. Weiter hat die EnDK ihre Forderung nach einem nationalen, departementsübergreifenden Krisenstab bekräftigt. Kaspar Becker (GL) ist neu in den Vorstand des Gremiums gewählt worden.



Der Vorsteher des Departements Bau und Umwelt des Kantons Glarus, Regierungsrat Kaspar Becker, ist in den Vorstand der Energiedirektorenkonferenz gewählt worden • (Foto: SK)
Der Vorsteher des Departements Bau und Umwelt des Kantons Glarus, Regierungsrat Kaspar Becker, ist in den Vorstand der Energiedirektorenkonferenz gewählt worden • (Foto: SK)

Staatsratspräsident Roberto Schmidt (VS) ist neuer Präsident der Energiedirektorenkonferenz (EnDK). Er tritt die Nachfolge von Mario Cavigelli an, der per Ende Jahr aus dem Regierungsrat des Kantons Graubünden zurücktritt. Die Konferenz wählte an ihrer Versammlung in Solothurn ausserdem den Glarner Regierungsrat Kaspar Becker neu in den Vorstand. 

Die EnDK hat sich an ihrer Plenarversammlung vertieft mit der drohenden Energiemangellage befasst. Die Kantone sind sich ihrer Verantwortung bewusst und haben entsprechende Vorbereitungen getroffen. Doch auch der Bund ist gefordert, offene Fragen bezüglich möglichen Bewirtschaftungsmassnahmen möglichst schnell zu klären. Weiter hat die EnDK ihre Forderung nach einem nationalen, departementsübergreifenden Krisenstab bekräftigt.

Zudem hat die EnDK neue strategische Leitlinien sowie ein umfassendes Grundlagenpapier zur Gebäudepolitik 2050+ verabschiedet. Darin werden für die Kantone ambitionierte Ziele formuliert. Die Kantone stehen zum Netto-Null-CO2-Ziel bis 2050. Entsprechend dürfen, abgesehen von Härtefällen, ab spätestens 2030 keine neuen fossilen Heizungen mehr verbaut werden.

«Krisenbewältigung ist mehr als nur Energieversorgung»

Die Kantone sind daran, sich auf eine mögliche Versorgungskrise vorzubereiten. Unter anderem werden sich die Kantone bei der Erarbeitung von kantonseigenen Energiesparmassnahmen koordinieren, bei denen sie als Vorbild vorangehen wollen. Die Kantone haben ihre kantonalen Krisenstäbe aktiviert. Sie erwarten vom Bund, dass dieser sich ebenfalls entsprechend aufstellt und zeitnah einen departementsübergreifenden Krisenstab einrichtet, der sich um die umfassende Krisenorganisation kümmert. 

Die EnDK – das Energie-Kompetenzzentrum der Kantone

Die EnDK ist das gemeinsame Energie-Kompetenzzentrum der Kantone. Sie fördert und koordiniert die Zusammenarbeit der Kantone in Energiefragen und vertritt die gemeinsamen Interessen der Kantone. Die EnDK will den Energiebedarf im Gebäudebereich, insbesondere in bestehenden Bauten senken, den verbleibenden Bedarf mittels Abwärme und erneuerbaren Energien decken und eine föderalistische Energiepolitik mit hoher Akzeptanz verfolgen.