Kauf und Sanierung des Durchgangszentrums Rain Ennenda

Der Regierungsrat beschäftigte sich an seiner Sitzung mit dem Kauf und der Sanierung des Durchgangszentrums Rain in Ennenda. Die Liegenschaft wird nun in sechs Etappen für gesamthaft 1,8 Mio. Franken saniert. Die Finanzierung der Sanierung erfolgt zulasten des Fonds Asylwesen, welcher über genügend Reserven verfügt; Kauf und Sanierung belasten die Kantonsrechnung daher nicht. 2014 werden die Etappen 1 bis 4 (Nasszellen, Küchen, elektr. Installationen, Brandschutz, Dach) mit Kosten von 1,1 Mio. Franken realisiert. 2016 und 2017 folgen dann die weiteren Etappen (Innensanierung, Fassade).



Am Dienstag tagte der Regierungsrat. (Bild: e.huber)
Am Dienstag tagte der Regierungsrat. (Bild: e.huber)

Im Februar 2013 teilte die Stiftung der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich (Stiftung) dem Kanton mit, dass sie sich auf die Liegenschaften im Kanton Zürich fokussieren wolle. Der Stiftungsrat habe deshalb beschlossen, die Liegenschaft Rain in Ennenda zu verkaufen. Der Kanton nahm in der Folge Verhandlungen auf; das Departement Volks­wirtschaft und Inneres prüfte darauf auch Alternativen im Raum Glarus für ein neues Durchgangszentrum, da man sich bewusst war, dass durch die intensive Nutzung des Rains seit 1989 einiger Sanierungsbedarf ansteht. Die Liegenschaft dient derzeit als Notunterkunft, als Bürotrakt und als Unterkunft. Es sind dort 12 Nothilfeplätze, 22 reguläre Schlafplätze, 4 Büros mit 6 Arbeitsplätzen für das Schweizerische Rote Kreuz, das für die Unterbringung und Betreuung der Asylbewerber im Auftrag des Kantons verantwortlich ist, und 2 Schulungsräume eingerichtet. Der Rain ist seit 1989 Dreh- und Angelpunkt im kantonalen Betreuungs- und Unterbringungskonzept.

Der Regierungsrat beschloss bereits am 11. November 2013 mangels Alternativen und angesichts des sehr fairen Preises (770 000 Fr.), die Liegenschaft zu erwerben. Bezüglich Unterkunftsplätze ist die innerkantonale Verteilung nach wie vor sehr nach Glarus Süd orientiert. Mit dem Kauf der Liegenschaft «Edelweiss» in Riedern wurde beabsichtigt, diese Verteilung etwas zu korrigieren. Der Kanton erhält mit der Liegenschaft ein weiteres, sicheres Standbein. Trotzdem verfügt er nur über 75 kantonseigene Plätze, die zudem durch das hängige Beschwerdeverfahren betreffend Liegenschaft «Edelweiss» aktuell nicht alle genutzt werden können.

Mit dem Rain können die 4 Büros, 2 Schulungsräume und mindestens 34 Plätze langfristig gesichert werden. Mit Rain und «Edelweiss» verfügt der Kanton gesamthaft über 109 eigene Plätze, bei derzeit 171 belegten Plätzen und total 220 betreuten Personen. Alle anderen Unterkünfte sind gemietet.