Kein Platz für invasive Neophyten

Sechs Gartenpflanzen richten im Glarnerland durch ihre unkontrollierte Ausbreitung grosse Schäden an. Mit verschiedenen Massnahmen versuchen der Kanton und die Gemeinden diese invasiven Neophyten zu stoppen. Die Bevölkerung kann mithelfen: Kanadische Goldruten, Sommerflieder und andere invasive Neophyten sollen in Gärten keinen Platz mehr finden. Am Glarner Wochenmarkt vom 10. Juni in Glarus geben der Kanton und das Naturzentrum Glarnerland Auskunft.



Kein Platz für invasive Neophyten

Invasive Neophyten gehören in den Kehricht. Nur so kann die Weiterverbreitung dieser Problempflanzen durch Samen oder Wurzelteile verhindert werden. Für grössere Mengen stellen Kanton und Gemeinden Neophyten-Säcke zur Verfügung. Diese können auf den Gemeindestellen sowie im Naturzentrum Glarnerland gratis bezogen und der Kehrichtabfuhr mitgegeben werden. Auch Hinweise, wo invasive Neophyten in der Natur vorkommen, können dem Naturzentrum Glarnerland gemeldet werden. Die Standorte werden im GeoPortal des Kantons Glarus erfasst: Die Webplattform dient den Gemeinden als Planungsinstrument für die Bekämpfung der Problempflanzen.

Auslöser von Allergien


Neophyten sind Pflanzen, welche aus anderen Kontinenten nach Europa gebracht wurden. Einige dieser Arten verhalten sich invasiv, das heisst, sie verbreiten sich rasch und unkontrolliert in der Natur. Durch ihre gewaltige Wuchskraft schädigen invasive Neophyten Hochwasserschutz-Dämme, Gebäudefassaden und verdrängen einheimische Pflanzen und Tiere. Ambrosia und Riesenbärenklau lösen zudem Allergien bei Menschen aus. Um solche Gefahren einzudämmen, werden im Glarnerland sechs Problempflanzen bekämpft. Dazu gehören neben Ambrosia, Riesenbärenklau, Kanadische Goldrute und Sommerflieder auch der Japanknöterich und das Drüsige Springkraut. Die Ausbreitung von invasiven Neophyten erfolgt exponentiell: Der Aufwand und die Kosten für ihre Bekämpfung werden immer grösser, je länger zugewartet wird. Das Beispiel von Ambrosia zeigt den Erfolg der raschen Bekämpfung: Dank frühzeitigem Eingreifen konnte diese Atembeschwerde auslösende Art im Glarnerland praktisch ausgerottet werden.

Nützliche Informationen

Am 10. Juni 2017 von 08.00 bis 12.00 Uhr informiert die Abteilung Umweltschutz und Energie zusammen mit Partnern am Glarner Wochenmarkt in Glarus über die Situation und die Bekämpfung der häufigsten invasiven Neophyten. Steckbriefe und weitere Informationen zu diesen Arten sind zudem unter www.naturzentrumglarnerland.ch aufgeschaltet.