Angst ist bekanntlich der schlechteste Begleiter im Leben. Aufgaben werden dir im Leben gestellt, damit du sie löst und nicht, damit du sie dramatisierst und dadurch unlösbar machst. Was am vergangenen Samstag in der kleinsten Hauptstadt der Schweiz ganz in der Nähe der Markthalle abging, steuert aber genau in diese Richtung. Da hatten sich einige Leute, junge und ältere, hinter einem Marktstand positioniert, um den vorbeigehenden Passanten weiszumachen, dass wir hier in der Schweiz kurz vor einem Impfzwang stehen. Mit übergrossen Lettern stand auf den Plakaten geschrieben «Impfzwang Stopp!». Da frage ich mich ernsthaft, wer um Himmelswillen diesen Leuten diesen Floh respektive Virus vom «Impfzwang» ins Ohr gesetzt hat! Offenbar haben die das neue Epidemie-Gesetz vom Juli 2013 noch nie gelesen, denn dort steht relativ klar und unmissverständlich geschrieben, dass es mit dem neuen Gesetz keinen Impfzwang gibt! «Niemand darf gegen seinen Willen geimpft werden»! Das bereits im geltenden Gesetz verankerte Impf-Obligatorium wird zwar beibehalten, jedoch stark eingeschränkt. Trotz diesen klaren gesetzlichen Vorgaben torpedieren immer wieder Impf-Angsthasen, Angstmacher und Miesmacher den Kampf gegen das Corona-Virus, welches uns vermutlich noch lange beschäftigen wird, zumindest so lange, bis die Bevölkerung nicht nur in der Schweiz, sondern global durchgeimpft ist.
Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist keinesfalls meine Absicht, die in der Verfassung festgehaltene freie Meinungsäusserung anzuzweifeln, aber solche unnötigen und kontraproduktiven Aktionen, wie die vom vergangenen Samstag, basieren rein auf Angst- und Miesmacherei. Und genau dieses können wir zurzeit wirklich nicht gebrauchen. Sowohl der Bundesrat als auch das BAG machen einen super Job, obwohl auch hier am Anfang der Pandemie Fehler gemacht wurden, die nicht hätten passieren dürfen. Obwohl die Forschung nur innerhalb eines Jahres mit grossem Erfolg neue Impfstoffe hergestellt hat, die von den wichtigsten und vertrauenswürdigsten Kontrollstellen zum Impfen freigegeben wurden, zweifeln diese Angstmacher und Impfpessimisten an der Qualität und Wirksamkeit dieser Impfstoffe, und sie versuchen alles, die Bevölkerung direkt oder indirekt vom Impfen abzuhalten. Das ist verantwortungslos, egoistisch und für die Weiterentwicklung der Pandemie äusserst gefährlich!
Nach wie vor steht jedem das Recht zu, ob er sich gegen das Covid-9-Virus impfen will oder eben nicht. Der Entscheid liegt bei jedem Einzelnen! Niemand wird zum Impfen gezwungen, obwohl das im Kampf gegen das Virus durchaus eine Option sein sollte! Warum also dieser unnötige Lärm und theatralische Auftritt dieser Querdenker? Dass Impfen immer wieder ein Segen im Kampf gegen verschiedene Virus-Krankheiten war und immer noch ist, liegt in zahlreichen Beweisen vor. Was wäre mit uns Menschen geschehen, wären nicht Impfungen gegen die Kinderlähmung, Grippe, Masern, Keuchhusten, Mumps, Pocken, um hier nur einige Wenige zu nennen, zur Verfügung gestanden? Auch damals fehlten zum Teil Langzeitstudien und Erfahrungswerte, und trotzdem liessen sich die Menschen nicht davon abhalten, sich zu impfen. Sie alle, die in den vergangenen Jahren schon mehrere Impfungen über sich ergehen liessen, sind heute froh, dass sie dem Ruf der Forschung und Medizin gefolgt sind. Lassen wir uns deshalb nicht von Angstmachern und Miesmachern in die Enge treiben und unsicher machen! Gehen Sie unbesorgt impfen und vertrauen Sie auf die zugelassenen Covid-19-Impfungen. Das hervorragend organisierte Impfzentrum und seine Mitarbeiter im Gesellschaftshaus in Ennenda freuen sich über jeden Impfwilligen. An dieser Stelle einmal ein grosses Dankeschön an die Behörden, Ärzte und das Impfpersonal, die alle einen super Job im Kampf gegen die Corona-Pandemie verrichten. Natürlich gab es auch hier da und dort kleine Abstriche, aber unter dem Strich dürfen wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir uns im Vergleich mit anderen Kantonen bezüglich Impftempo auf einem Spitzenplatz befinden. Deshalb abschliessend mein persönlicher Aufruf: «Geht alle unbesorgt impfen, dies zum eigenen Schutz und zur Sicherheit und der ihrer Familie, Freunde und Bekannten! Meine Frau ist bereits durchgeimpft und ich bekam die erste Dosis erst kürzlich; und ich versichere Ihnen: Es tat überhaupt nicht weh, es gab weder bei mir noch bei meiner Frau nach der Impfung irgendwelche unliebsamen Reaktionen. Das Prägnanteste dabei: Ich hatte ein saugutes Gefühl, endlich wieder etwas Sicherheit und ein Stück Freiheit zurückbekommen zu haben!
Hans Speck aus Netstal
