«Was ich an meinem Job liebe? Das Begleiten des Wassers von der Quelle bis zum Hausanschluss, die grosse Abwechslung, das Arbeiten in der freien Natur sowie den Kontakt mit den Kunden.» Patrick Michel ist mit seinen 41 Jahren in der Welt herumgekommen. «Glarner und Bündner sind aus meiner Sicht weltoffen.» Auf der Lenzerheide geboren, arbeitet der gelernte Sanitär- und Heizungsmonteur seit mittlerweile 22 Jahren in diesem Beruf und hat berufsbegleitend die höhere Fachprüfung zum Brunnenmeister mit eidgenössischem Fachausweis absolviert. «Wasser zieht sich durch mein ganzes Leben. Ich schwimme und bade gern, im Winter fahre ich Ski und ich spiele Eishockey, seit ich 6 Jahre alt bin.» Inzwischen tut er dies bei den Senioren des GEC in Glarus.
Hygiene zählt
Bei seiner Arbeit stehen für den zweifachen Vater vor allem die Gewissenhaftigkeit und das saubere Arbeiten entsprechend dem Lebensmittelgesetz und den Vorschriften des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfachs (SVGW) im Mittelpunkt. Sechs Quellen liefern in der Gemeinde Glarus Trinkwasser, dazu kommen drei Grundwasserpumpwerke in Ennenda, Glarus und Netstal und sieben Reservoirs. Patrick Michel ist für deren Betriebssicherheit zuständig und sorgt dafür, dass aus den Brunnen und Wasserhähnen jederzeit einwandfreies Trinkwasser fliesst. Sämtliche Kontrollen und Massnahmen werden in einem Qualitätssicherungssystem dokumentiert. Die Grundwasserschutzzonen und Anlagen werden laufend überwacht. In den zwei Jahren, seit Michel bei den tb.glarus arbeitet, waren alle Trinkwasser-Proben einwandfrei – ein Zeichen für die Qualität des gefassten Wassers und die professionelle Arbeit des Teams.
Für die kommenden Generationen
Eine Wasserversorgung muss mit Bedacht in die Zukunft gebaut werden. Damit eine Lebensdauer der Bauten und Anlagen von bis zu 100 Jahren erreicht wird, sind regelmässige Kontrollen und Wartung sowie Unterhalt entscheidend. Ein Leitsystem ermöglicht Patrick Michel auf einen Blick den Zustand der Wasserversorgung zu erkennen, im Normalbetrieb regelt dieses System die Versorgung automatisch und setzt bei Störungen einen Alarm ab. Alle sechs Wochen hat Patrick Michel auch ausserhalb der Arbeitszeit Pikettdienst zu leisten, jeweils während einer Woche muss er zur Störungsbehebung oder Reparatur von Rohrbrüchen einsatzbereit sein. «Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung werden die 590 Hydranten in Glarus unter meiner Aufsicht jährlich einer Funktionskontrolle unterzogen und wenn nötig repariert.» Nebst diesen Aufgaben ist Michel für die Begleitung und Kontrolle von Bauarbeiten im Quellschutzgebiet, im Wasserverteilnetz sowie den Wasseranlagen zuständig. «An Weiterbildungsveranstaltungen des Brunnenmeisterverbandes bringen wir uns auf den neuesten Stand und dieses Wissen fliesst in unsere Arbeit ein.» Eine Arbeit, bei der Patrick Michel keine Kompromisse macht und auch keine Kompromisse machen darf.
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