Keine Urnenabstimmung in der Gemeinde Glarus

Geschäfte für die Gemeindeversammlung sollen auch in Zeiten von Corona im Plenum entschieden werden. Dies entschied die verschobene Gemeindeversammlung von Glarus deutlich. Im Übrigen folgte die Versammlung den Anträgen des Gemeinderates.



(Bild: jhuber)
(Bild: jhuber)

Die Gesichtsmaske diente als Sicherheitsmassnahme für die Durchführung der Gemeindeversammlung, bedeutet aber nicht gleichzeitig ein Mundkorb für das Stimmvolk. Dies zeigte die nachträgliche Gemeindeversammlung von Glarus – als erste durchgeführte Versammlung in diesem Jahr im ganzen Glarnerland – deutlich, obwohl erst die beiden letzten Traktanden zu reden gaben. Das letzte sowohl zum Abschluss der Versammlung in der Turnhalle Buchholz als auch schon ganz am Anfang. Bereits bei der Genehmigung der Traktandenliste beantragte Andreas Schlittler, die Möglichkeit bestimmte Geschäfte bei einer Absage der Versammlung Ende November an der Urne zu entscheiden, aus der Liste streichen. Dieser Antrag wurde grossmehrheitlich abgelehnt, wie folgend alle aufgeführten möglichen Anträge, wie Budget, Steuerfuss oder verschiedene Verpflichtungskredite. Die knapp über 200 Stimmberechtigten zeigten damit deutlich, dass auf Stufe der Gemeinde in der physischen Zusammenkunft über Themen diskutiert werden soll. Egal, ob wegen Corona oder einem anderen Grund, halt mit Verspätung. Zu reden gab zudem der Überbauungsplan Riedernstrasse, in dem bestehende Gebäude saniert und neue erstellt werden sollen. Zwei Votanten wollten hier entweder wegen der besseren Einbindung der Anwohner oder der Überarbeitung der Energie/Wärme-Lösungen eine Zurückweisung. Grossmehrheitlich genehmigte das Plenum den Plan aber. Ebenfalls einen Rückweisungsantrag gab es beim Planungskredit für das Schulhaus Erlen. Hier wurde befürchtet, dass gerade in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage keine zu grosszügige Sanierung ins Auge gefasst werden soll. Auch hier folgte die Versammlung dem Antrag der Gemeinde.

Keine Wortmeldungen gab es im Vorfeld zu den Rechnungen der Gemeinde, der Technischen Betriebe sowie der Alters- und Pflegeheime. Ebenfalls still sagte die Versammlung Ja zu den Krediten für Werksleitungssanierung Lerchenstrasse, Schulmöblierung, Neubau Forsterschliessungsstrasse Riettürli sowie den Arbeiten an den gemeindeeigenen Alpen.

Zum neuen Präsidenten der Geschäftsprüfungskommission wurde Hans-Peter Müller und zum neuen Mitglied Peter Aebli gewählt. Neu in der Schulkommission haben Thomas Nef und Marc Rhyner Einsitz genommen. Zudem komplettiert neu Nives Orsini das Wahlbüro.