Keramikkunst auf dem Zaunplatz in Glarus

Am 9.Oktober konnte das Keramikatelier/-Galerie von Esther Curiger am Zaunplatz in Glarus bereits das zweijährige Jubiläum feiern. Trotz harten Zeiten und fehlendem Umsatz lässt sich die Künstlerin in ihren Ideen nicht beirren.



Das Keramikatelier auf dem Zaunplatz: Esther Curiger freut sich auf jeden Besuch. (Bild: rmartens)
Das Keramikatelier auf dem Zaunplatz: Esther Curiger freut sich auf jeden Besuch. (Bild: rmartens)

„C’est her art“ am Zaunplatz

Am 9. Oktober 2004 eröffnete Esther Curiger mit „c’est her art“ ihr Keramikatelier. Die mit viel Liebe dekorierten Schaufenster fallen dem aufmerksamen Kunden sofort ins Auge. Doch wie andere Ladenbesitzer im Kanton hat auch Esther Curiger ein Problem: Die Kundschaft lässt sich nur spärlich blicken. Nebst dem Verkaufslokal beinhaltet der Laden auch ein kleines Töpferatelier. Zum Leidwesen der Kundschaft ist dies kein Töpferkurslokal sondern ein Atelier ausschliesslich für Esther Curiger. Hier kann die Künstler während den Ladenöffnungszeiten ihren neunen Ideen freien Lauf lassen.

Ob Vase, Windlicht oder Skulptur


Die schönen Keramikschalen mit der dezenten Lasur, die multi-funktionellen Vasen, welche man sogar als Windlicht benützen kann, sind wunderschön und mit viel Liebe zum Detail getöpferte kleine Kunstwerke. Praktisch für jeden Einrichtungsstil und Geschmack hat die Künstlerin ein passendes Kunstwerk entworfen. Ob es nun eine Schale für den rustikalen Holztisch sein soll oder doch eher etwas Dezenteres für den urbanen Glastisch; die Auswahl ist da. Auch individuelle Kundenwünsche sind für Esther Curiger eine Freude und werden gerne von ihr entgegengenommen. „Die Preise der kleinen Werke sind durchaus berechtigt, bedenke man die Stunden und die Kosten der stetigen Weiterbildung und dies seit über 36 Jahren. Insbesondere in der Nacht habe ich manchmal die Musse meine selbst gemalten Kunstkarten zu entwerfen. Die absolute Ruhe und die beruhigenden Klänge von klassischer Musik inspirieren mich dabei sehr“, erzählt die sympathische Künstlerin und holt uns dabei eine Tasse Tee.

Trotz gekonntem Kunsthandwerk - die Kundschaft könnte zahlreicher sein


“Das heutige schnelllebige Konsumverhalten hat drastische Formen angenommen. Eine Vase wird heute passend zur Tischdecke mal schnell ausgewechselt. Interio und Ikea haben da auch prompt eine preiswerte, asiatische Lösung für CHF 9.90 zur Hand. Echtes Kunsthandwerk ist nicht mehr gefragt. Dies stimmt mich traurig und nimmt einem manchmal die Motivation um neue Ideen zu entwerfen,” erklärt Esther Curiger und setzt sich auf ihren Stuhl. Die heutige Gesellschaft spiele lieber Lotto und hoffe stets auf grosse Gewinne und einen schellen Profit. Das Wichtige gehe insbesondere den jungen Menschen dabei verloren: die Liebe zum Kleinen. „Genau dieses Verhalten widerspiegelt sich dann auch aufs heutige Kaufverhalten,“ erwöhnt Curiger abschliessend.

Skulptura 2009

Von Ende Oktober bis Ende Januar beteiligt sich „c’est her art“ in Form einer Ausstellung an den Vorbereitungen für die Freilichtausstellung Skulptura in Glarus. Dazu sind ein Teil der 1000 Tödi-Bilder von Werner Dobler ausgestellt und für CHF 100.- auch erwerbbar. Öffnungszeiten Mi-Fr. 13.30 – 17.00h , Sa 0900 – 11.30h am Zaunplatz 24 Der Erlös der Bilder kommt vollumfänglich der Skulptura zugute.