Kerenzen – Budget-Kirchgemeindeversammlung 2022

Präsident David Kobelt gab zu Beginn der Kirchgemeindeversammlung Kerenzen seinen Rücktritt von allen Ämtern auf Ende Jahr bekannt. Weiter hat Mariann Münzberg aus persönlichen Gründen, nach kurzer Zeit im Amt, den Kirchenrat wieder verlassen.



Ein Projekt für die kommenden Jahre ist die Sanierung der Fassade der Kirche Obstalden (Foto Archiv Gret Menzi)
Ein Projekt für die kommenden Jahre ist die Sanierung der Fassade der Kirche Obstalden (Foto Archiv Gret Menzi)

Getagt haben die Kirchbürger/-innen in der Kirche Obstalden und schon gehört hatte man in den Dörfern vom bevorstehenden Rücktritt von David Kobelt. Er sagt dazu, dass die Belastung für ihn neben seiner Arbeit als Musiker immer grösser wurde. Es sei ihm aber wichtig gewesen, dass die neue Amtsperiode mit ihm als «Wissensträger» möglichst reibungslos gestartet werden konnte. Im letzten halben Jahr habe er gemerkt, dass die letzten Jahre und der Neuaufbau mehr an seinen Kräften gezehrt habe als er sich eingestehen wollte und er den beiden Ämtern Präsident der Kirchgemeinde Kerenzen und vom Kirchenkreis Glarus Nord nicht mehr gerecht werden könne. Nach reiflicher Überlegung sei ihm immer mehr bewusst worden, dass es nicht mehr so weitergehen könne. Deshalb erfolge nun dieser etwas überraschende Rücktritt. Mit grossem Bedauern nahmen die Anwesenden davon Kenntnis.

Budget, Steuerfuss, Kredit

Elisabeth Schuler erläuterte das Budget für das Jahr 2023. Gerechnet wird mit einem Rückschlag von knapp 40 000 Franken. Tiefer budgetiert wurde bei den Behörden und Verwaltung, Gottesdiensten, Seelsorge und Liegenschaften. Aber auch bei den Steuereinnahmen wird mit 40 000 Franken weniger gerechnet als im Jahr 2022. Der Steuerfuss beträgt weiterhin 8 Prozent auf die einfache Staatsteuer.
Saniert werden muss das Geläut der Kirche Mühlehorn. Die Aufhängung der Klöppel wird ersetzt, die Klöppel neu gerichtet und die Glocken gedreht. Der Kredit für diese Arbeiten von Fr. 55 000 sowie das Budget und der Steuerfuss wurden einstimmig genehmigt. Das Budget vom Kirchenkreis Glarus Nord rechnet mit einem Aufwand von 877 400 Franken. Der Anteil von Kerenzen wird mit 135 500 Franken voranschlagt.
Ernst Dürst wird einstimmig zum Verwalter gewählt und ist neben den Liegenschaften auch für die Finanzen zuständig.

Mitteilungen und Umfrage

Neben dem Anschluss an den Wärmeverbund Obstalden wurden im Pfarrhaus, vor dem Einzug von Pfarrer Immanuel Nufer, noch einige Renovationsarbeiten ausgeführt. Verschiedene Teppichböden wurden entfernt und die aufgedeckten alten Holzparkette erstrahlen im neuen Glanz. Weiter hat der Rat entschieden, dass im Moment auf die Beleuchtung der Kirchen aus Energiespargründen verzichtet wird. Walter Schaub erkundigt sich zum Stand der geplanten Aussenrenovation der Kirche Obstalden. Der blätternde Verputz wird von einem Sachverständigen untersucht. Es werden Proben genommen und voraussichtlich wird die Sanierung in ein oder zwei Jahren in Angriff genommen.
Gemeinsam diskutierten die Anwesenden wie die personelle Situation in der Kirchgemeinde gelöst werden könnte. Eine Nachfolge für das Präsidium ist im Moment nicht in Sicht und auch für den Rat werden weitere Mitglieder gesucht. Pfr. Uli Knoepfel weisst darauf hin, dass die Situation nicht nur auf Kerenzen schwierig sei, sondern im ganzen Kirchenkreis. Auch in den anderen Kirchgemeinden fehlen Mitglieder, die in den Behörden mitarbeiten wollen. Lösungen wurden keine gefunden, aber Gedanken müssten sich alle Kirchbürgerinnen und Kirchbürger machen, wenn man weiterhin eine lebendige Kirche für alle bleiben wolle.

Mit dem grossen Dank an die Ratsmitglieder, Pfarrherren, Organistin und Organisten, Sigristinnen und die vielen freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schloss David Kobelt seine letzte Kirchgemeindeversammlung.