Kerenzen – Familienweihnachtsfeier «Weihnachtsgasse 24»

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Kirche am Sonntagabend in Mühlehorn. An der Familienweihnachtsfeier sangen und spielten die Kinder der 3. und 4. Klasse der «Chirerzer-Schule» unter der Leitung der Lehrerinnen Brigitte Kobelt und Magi Hensel eine etwas ungewöhnlichere Weihnachtsgeschichte.



die die Mieter der Weihnachtsgasse 24 repräsentieren.
die die Mieter der Weihnachtsgasse 24 repräsentieren.

Das Haus an der «Weihnachtsgasse 24»

Sie sind an der Weihnachtsgasse 24 zu Hause in einem Mehrfamilienhaus mit allem was beim Zusammenleben mit Menschen aus verschiedenen Kulturen dazu gehört. Da gibt es das Hauswartehepaar, das für Sauberkeit und Ordnung sorgen muss und sich immer wieder über liegengelassenen Dreck ärgert. Der Bäcker und sein Geselle, die am Tag schlafen wollen, aber dafür keine Ruhe finden. Das ältere Paar, das zwischendurch auf Hilfe angewiesen wäre, aber sie nicht bekommt. Die etwas vornehmeren Ehepaare, die es schön finden, wenn alles sauber, ordentlich und gepflegt ist. Zwei allein lebende Menschen, die wenig Kontakt zu den Mitbewohnern haben. Die Chinesenfamilie über deren Kochgerüche, die durchs ganze Haus ziehen, sich alle aufregen und dann noch die Kinder und die Haustiere, die sowieso immer zu laut sind, nicht gehorchen, alles verschmutzen und nur Streiche im Kopf haben. Nach verschiedenen Zankereien, Reklamationen, Schimpfereien und einer Schneeballschlacht der Kinder, bei der eine Fensterscheibe zu Bruch geht, besinnen sich diese darauf, dass es auch anders gehen könnte. Sie überlegen sich, ob sie den Abfall im Vorgarten aufräumen und die Einkaufstaschen der älteren Leute die Treppen hinauftragen sollen. Das machen sie dann auch und was passiert? Alle sind überrascht und stellen fest, es geht auch anders. Die Kinder schlagen vor, dass gemeinsam Weihnachten gefeiert werden soll. Alle sind damit einverstanden und tragen etwas dazu bei. Die chinesische Familie kocht Peking-Ente und Raclette für das ganze Haus. Der Bäcker und sein Geselle backen feine Torten und die anderen schmücken das Haus und freuen sich auf ein schönes Fest. Die alleinstehenden Mieter verabreden sich zu einem Spaziergang und selbst der Hund stellt fest, dass er sein Häufchen etwas abseits machen könnte und die Katze schärft nur noch einmal am Tag die Krallen am neuen Teppich bei der Eingangstüre. So tragen die Bewohnerinnen und Bewohner der Weihnachtsgasse 24 zu einem besseren Miteinander bei und das Leben wird damit viel angenehmer und friedlicher. Die dazu passenden Lieder, begleitet von Fredi Grossmann am Keyboard, rundeten das Weihnachtsspiel ab und langanhaltender Applaus war der Lohn für die grosse Vorbereitungsarbeit. Mit dem Wunsche, dass überall auf der Welt der Geist der Weihnachtsgasse 24 einziehen würde, verabschiedete Pfarrer Ulrich Knoepfel alle in die klare Nacht.