Kickoff für eine Glarner Gesundheitsregion

Das Departement Finanzen und Gesundheit hat gemeinsam mit dem Schweizer Forum für Integrierte Versorgung eine Kick-off-Veranstaltung durchgeführt, um die politisch geforderte Zusammenarbeit im Glarner Gesundheitswesen zu konkretisieren. Ziel war es, vorhandene Bruchstellen aufzudecken und erste Lösungsansätze für eine stärker vernetzte Gesundheitsregion zu skizzieren.



Das Ziel einer gemeinsamen Glarner Gesundheitsregion im Fokus, an der Kickoff-Veranstaltung • (Foto: DFG)
Das Ziel einer gemeinsamen Glarner Gesundheitsregion im Fokus, an der Kickoff-Veranstaltung • (Foto: DFG)

Auf Einladung des Departements Finanzen und Gesundheit fand am 27. Juni 2025 in Glarus eine Kick-off-Veranstaltung mit 33 Vertretern aus dem Gesundheitswesen statt. Ausgelöst durch die beiden vom Landrat überwiesenen Postulate «Beste Voraussetzungen für eine Glarner Gesundheitsregion» und «Schaffung eines ambulanten Zentrums» galt es, die bestehende Versorgungslandschaft im Kanton Glarus eingehend zu prüfen und gemeinsame Handlungsfelder zu definieren.

Nach der Begrüssung durch Landesstatthalter Markus Heer gab Orsolya Bolla von der Hauptabteilung Gesundheit eine erste Definition der integrierten Versorgung und zeigte die vorhandenen Grundlagen und Initiativen auf. Danach erläuterte Professor Matthias Mitterlechner von der Universität St.Gallen, wie sich eine Gesundheitsregion durch Kooperation entwickeln kann. In drei moderierten Arbeitsgruppen wurden anschliessend verschiedene Patientenbilder und deren spezifische Versorgungsbedürfnisse diskutiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Ärzteschaft, Spitälern, ambulanter und stationärer Langzeitpflege, Krankenversicherungen, EPD-Stammgemeinschaft (EPD=Elektronisches Patientendossier), Politik und Patienten sowie Angehörige brachten ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen ein. Die Vertreter der Patienten sorgten dafür, dass die Perspektive der Betroffenen konsequent im Mittelpunkt stand. In den Diskussionen zeigte sich, dass der Kanton Glarus mit der Fachstelle Koordination Gesundheit sowie diversen Kooperationen unter den Leistungserbringern bereits erste wichtige Schritte in Richtung einer integrierten Versorgung unternommen hat.

Die Erkenntnisse werden nun vom Departement Finanzen und Gesundheit ausgewertet und priorisiert. In den kommenden Monaten werden die vorgeschlagenen Massnahmen gemeinsam mit den Akteuren vertieft. Dabei soll sichergestellt werden, dass Patientinnen und Patienten im Kanton Glarus künftig noch nahtloser, effizienter und bedürfnisgerechter versorgt werden.