Kinderschutz


Sobald im Fernsehen eine Frau längere Zeit nichts anhat, ist der Film für Zuschauer unter 16 Jahren nicht geeignet. Diese Warnung sollte man ernst nehmen, denn je weniger Kleidungsstücke in einem Beitrag vorkommen, umso mehr steigt die Gefährdung für jüngere Menschen.Will man Kinder richtig fördern, lässt man sie nachmittags Tierdokumentationen anschauen. Es beginnt mit majestätischen Bildern schöner Blauwale. Plötzlich ist ohne Vorwarnung von "Samenüberflutung" die Rede, und es kommt gar zum "Samenfädenvergleich" zwischen Blauwal und Honigbeutler. Dieses kleine Tier besitzt riesige Hoden mit Massen von langlebigem Sperma. Im Vergleich müssten sie beim Mann 4kg wiegen. Und schon sind wir beim "Opossum": Am Ende der Regenzeit schwellen die Hoden der Männchen an, wobei jedes Weibchen die Gelegenheit hat, sie zu sichten. Bei den Tammer-Känguruhs erhört sich ein Teil des Spermas und bildet einen Pfropfen an der Vagina des Weibchens. Doch am Ende des Libellenpenis befindet sich eine Art Spermaentfernungswerkzeug.In einer Umfrage erklärten über die Hälfte der Beteiligten, Sex werde in den Medien meist völlig unrealistisch dargestellt. Solche Vorwürfe hört man oft auch von Polizeiberichten. Die Arbeit der Polizei sei aber keineswegs so reisserisch, wie er meistens dargestellt werde, das meiste sei langweilige Büroarbeit. Ähnlich verhält es sich auch beim Sex. Im Fernseher und in Erotikmärkten werden wir ständig mit der neuen Dimension der Ekstase konfrontiert, in denen attraktive Paare ständig erstaunliche Verrenkungen der besonderen Art vollführen. Das ist nicht realistisch.Dürfen Zuschauer unter 16 Jahren sich so etwas ansehen? Oder spielt es keine Rolle, weil es ja nicht um Menschen geht, sondern nur um Tiere? Wenn dies die Begründung hierzu sein sollte, wieso haben Erwachsene Mühe damit, wenn Kinder solche Begriffe isoliert verwenden?Spätestens jetzt wird uns klar, dass es wohl so auch nicht aufgeht, denn diese Begrifflichkeiten sind unweigerlich mit dem Menschen verknüpft. Eine isolierte Verwendung ist kaum möglich. Deswegen kann es den Eltern also nicht egal sein, was für eine Sprache die Kinder sprechen.Nun aber zurück zu unseren Tierfilmen. Wieso sind solche für unsere Kinder unbedenklich? –Und, was antwortet die Mutter, wenn die Tochter nach all den Tierfilmen fragt: „Ist das bei Papi auch so?“