Die Gemeindereise wurde abgesagt, die Angebote für Seniorinnen und Senioren und die Andachten in den Heimen, wie alle anderen Veranstaltungen, gestrichen. Während der Gottesdienst-freien Zeit haben die Pfarrerinnen Annemarie Pfiffner, Christina Brüll und Jutta Schenk die Hände nicht in den Schoss gelegt und ihre Kirchbürgerinnen und Kirchbürger sich selbst überlassen. Schon kurz nach dem «Lockdown» bekam die Risikogruppe Ü65 Post aus dem Pfarrhaus mit Informationen aus dem Kirchenkreis, mit besinnlichen und unterhaltenden Gedanken und Geschichten. Briefe, die von den Seniorinnen und Senioren sehr geschätzt wurden und viele Rückmeldungen an die Verfasserinnen auslösten. Am Ostersamstagabend brannten vor den Kirchen Osterfeuer und die Osterpredigt mit einem naturgefärbten Ei und einer Kerze wurde in einem farbigen Stoffsäckchen an Interessierte abgegeben. Am Pfingstsamstag schmückten bunte Windräder die Kirchenportale und an einer Leine hingen, eine Bastelanleitung für Windräder mit einer Geschichte zum «Heiligen Geist» für Kinder, die abgeholt werden durften. Alle diese Aktivitäten wären ohne helfende Hände im Hintergrund nicht möglich gewesen. Helfende Hände, die Stoffsäckli nähten, Ostereier färbten, die Osterfeuer vorbereiteten und betreuten und die Kirchenportale an Pfingsten schmückten. Herzlichen Dank an alle für diesen Einsatz. Kirche kann nicht existieren ohne die unentgeltliche Mithilfe ihrer Mitglieder. Es ist genau diese Hilfe, die unsere Kirchgemeinden lebendig machen.
Seit Pfingsten dürfen in den Kirchen wieder Gottesdienste gefeiert werden und das kirchliche Leben normalisiert sich langsam wieder. Einzelne Feiergottesdienste stehen neben den ordentlichen Gottesdiensten in den kommenden Monaten auf dem Programm. Der Berggottesdienst am Talalpsee, der Gartengottesdienst im Pfarrhausgarten Mollis, Ende August holen Bilten-Schänis und Obstalden die Konfirmationsfeiern nach, die Amtseinsetzung von Pfarrerin Jutta Schenk soll im Juni 2021 mit einem Jahresfest gefeiert werden und vielleicht dürfen sich ab September die Seniorinnen und Senioren auch wieder zum Mittagessen und den gemütlichen Nachmittagen treffen. Das Miteinander – mit Abstand – macht das kirchliche Leben in den Dörfern aus.