Kirchen lancieren «Lichtblick Ostern»

In Zeiten der Corona-Krise spannen die grossen Kirchen in der Schweiz zusammen. Mit vier gemeinsamen Osteraktionen wollen sie Lichtblicken und Momenten der Hoffnung Raum geben.



Die Klänge der Kirchenglocken sind starke Zeichen der Verbundenheit und Solidarität. (Bild mb)
Die Klänge der Kirchenglocken sind starke Zeichen der Verbundenheit und Solidarität. (Bild mb)

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Osterfeiern: Gottesdienste und gewohnte Rituale fallen in diesem Jahr aus. Dennoch soll das wichtigste Fest der Christenheit die Menschen berühren. Deshalb setzen die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Christkatholische Kirche, die Schweizerische Evangelische Allianz SEA sowie der Verband freikirchlicher Gemeinden VFG mit vier gemeinsamen Osteraktionen ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität im In- und Ausland. Diese Form der Zusammenarbeit gab es noch nie.

An «Lichtblick Ostern» beteiligen sich in der Passions- und Osterzeit Kirchen und Kirchgemeinden in der ganzen Schweiz – so auch im Glarnerland.

Zeichen der Hoffnung und der Gemeinschaft

Gerade in der momentan schwierigen Zeit sind die christliche Lichtsymbolik und die Klänge der Kirchenglocken starke Zeichen der Verbundenheit und Solidarität, trotz räumlicher und körperlicher Distanz. Deshalb laden die Kirchen bis Gründonnerstag ein, jeweils am Donnerstagabend um 20 Uhr Kerzen auf den Fenstersimsen anzuzünden und zu beten – für die Erkrankten, ihre Angehörigen, das Pflegepersonal und die Menschen in der Isolation.

Schweizweit werden zudem alle Kirchenglocken am Gründonnerstag um 20 Uhr sowie am Ostersonntag um 10 Uhr läuten. Ausserdem sollen die Kirchgemeinden am Karsamstag um 20 Uhr draussen Osterlichter entfachen und die Menschen erneut Kerzen vor ihren Fenstern anzünden. So bilden sie eine Gemeinschaft rund um das Licht, das die Auferstehung Jesu Christi symbolisiert.

Mit der Osterkollekte wollen die Kirchen dieses Jahr Flüchtlinge unterstützen. Die EKS empfiehlt dafür zwei Projekte in Syrien und auf der griechischen Insel Lesbos. In Griechenland braucht es dringend medizinische Hilfsgüter, unter anderem, um ein Spital angesichts der Corona-Pandemie auszurüsten. In Syrien unterstützt die EKS die Arbeit des Heks, das für Vertriebene und Flüchtlinge Nothilfe leistet.

Weitere Aktionen der Kirchgemeinden und Pfarreien sind auf deren Webseiten ersichtlich.

www.ref-gl.ch, www.kath-glarus.ch