«Ein Licht, das in einer dunklen Welt auffällt»

Mit einem ökumenischen Gottesdienst endete am Pfingstsonntag der Kantonale Kirchentag 2022. Nicht nur stand er wie der gesamte Anlass unter der Losung «Salz der Erde. Licht der Welt.» Es wurde auch erklärt, was das Ganze für jeden Einzelnen und im aktuellen Zeitgeschehen heissen kann.



«Ein Licht, das in einer dunklen Welt auffällt»

Die drei Tage, während denen der Kantonale Kirchentag stattgefunden hat, hätten laut OK-Präsident Martin Laupper, eine Seite der Welt gezeigt, die gerade mit Blick auf das aktuelle Zeitgeschehen oft in Vergessenheit geraten kann. «Offenheit, Wertschätzung und Toleranz waren an allen Ecken und Enden spürbar.» Auch Regierungsrätin Marianne Lienhard betonte bei ihrer Ansprache am abschliessenden Festtagsgottesdienst am Pfingstsonntag in der Stadtkirche, dass man mit Blick auf die drei Tage hoffnungsvoll in die Zukunft blicken könne. «Hier habe man die Freude am Leben gespürt.» Was hier die Losung des Kirchentages «Salz der Erde. Licht der Welt.» bedeuten kann, erklärten die Pfarrer Christoph Zindel, Ulrich Knoepfel und Bernd Rosner in der gemeinsam geführten Liturgie. So seien alle Christen von Anfang an Salz und Licht und müssten dies nicht erst erlangen, sondern mehr Sorge tragen, dass das Salz nicht fad und das Licht nicht unter den Scheffel gestellt wird. Für Knoepfel sei es aber auch etwas, das der Mensch vom Ewigen in die vergängliche materielle Welt hineintragen kann und soll.

Von den Dörfern in die Stadt

Zeitgleich erschuf der Künstler Martin Stützle sein Kunstwerk «christall», welches er aus den Pilgerstäben aus allen Gemeinden und Dörfern des Glanerlandes erstellte. Diese wurde wie eine Menge Salz zum Beginn des Gottesdienstes hereingetragen und vermischt. Ein deutliches Symbol, dass der Anlass nicht nur auf den Kantonshauptort beschränkt war, denn schon der Beginn des Kirchentages machte das Glockengeläut und Anlässe im gesamten Kanton Glarus. Auch sonst war Vielseitigkeit ein wichtiges Anliegen des ersten ökumenischen Kantonalen Kirchentags im Kanton Glarus. So fanden auch am Samstag zahlreiche Veranstaltungen auf dem gesamten Gebiet von Glarus statt. Von Vorträgen, Konzerten und kulinarischen Möglichkeiten wurde so ein grosser Bogen gespannt. So wurde zum Beispiel in der Statdkirche ein neues Buch vorgestellt, welches auch in Zukunft einlädt, das Gebäude und seine Geschichte zu entdecken und damit Rätsel zu lösen. Auf dem Landsgemeindeplatz beim Zirkus Mugg dagegen konnten vor allem Kinder spielerisch herausfinden, wie viel Akrobat in ihnen steckt. Oder einfach im Volksgarten den Liedern von Sarah Laupper zu lauschen und mitzusingen, bevor weitere einheimische Musiker ihr Können präsentierten. Grundsätzlich kann man den Organisatoren attestieren, dass sie ihr Vorhaben ein Volksfest für die gesamte Bevölkerung zu bieten im Spagat zwischen «Kirche und Chilbi» hervorragend umgesetzt haben. Und sicher die Erinnerungen daran wie das Fässchen Salz als «Bhatlis» noch lange anhalten wird.