Das persönliche Engagement ist Andrea Trummer anzumerken, als sie die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» im «Adler» Schwanden vorstellt. Die Geschäftsführerin der Lungenliga Glarus hat tagtäglich mit Krankheiten als Folge des Rauchens zu tun und ist daher klar gegen Tabakwerbung bei Minderjährigen. Nicht alle Anwesenden sind gleicher Meinung und es ergibt sich eine lebhafte Diskussion. Zuletzt folgen die anwesenden Mitte-Mitglieder grossmehrheitlich der Argumentation der kantonalen Kampagnenleiterin und gewichten den Gesundheitsschutz höher als die zu erwartenden Steuerausfälle. Trummers Erleichterung ist spürbar: «Das überragende Ja zu ‘Kinder ohne Tabak’ freut mich persönlich ganz besonders. Die Mitte Glarus setzt damit ein klares Zeichen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen und gewichtet diesen zurecht höher als die Interessen der Tabakindustrie.»
Ja zur Reduktion der Stempelabgabe
Nicht nur Mitte-Politikerinnen, sondern auch kompetente Gastredner kommen an der Parolenfassung vom 26. Januar zu Wort. So erklärt Remo Goethe, Co-Präsident der Jungfreisinnigen, weshalb die Stempelsteuer abgeschafft gehört. Sie sei veraltet und bestrafe die KMU, wenn sie Eigenkapital aufbauen wollen. Es könne nicht sein, dass es einfacher sei, sich zu verschulden, als selbst für gesunde Finanzen zu sorgen. Gerade in der Krise bräuchten die KMU jeden Franken. Gewinne würden sofort reinvestiert und kämen der Gesamtgesellschaft in der Form von Arbeitsplätzen wieder zugute. Diese Argumentation überzeugt die Anwesenden. Sie stimmen deutlich Ja zur Reduktion der Stempelsteuer.
Nein zur Tierversuchsverbotsinitiative
Die Argumente von Dr. med. Renato Werndli, Co-Präsident des Initiativkomitees der «Tierversuchsverbotsinitiative», vermögen dagegen die Anwesenden nicht zu überzeugen. Ethisch ist das Ziel der Initianten zwar erstrebenswert. Die Medikamentensicherheit sowie den Forschungsstandort Schweiz will die Mitte Glarus aber nicht gefährden. Sie empfiehlt daher mit grossem Mehr ein Nein zur «Tierversuchsverbotsinitiative» am 13. Februar.
Ja zum Medienpaket
Das Medienpaket wird von Mitte-Glarus-Vorstandsmitglied Marius Twerenbold sehr überzeugend vorgestellt. Für ihn liegt die Zukunft im Online-Geschäft, aber weil die Werbeeinnahmen rasant wegbrächen, sei eine befristete Stützung des Printgeschäfts notwendig, sofern man die lokale Medienvielfalt erhalten wolle.
Vielfältige Medien seien eine Voraussetzung für die Direkte Demokratie. Eine grosse Mehrheit der Mitte Glarus sieht dies nach einer interessanten Diskussion ebenso und stimmt dem Medienpaket mit einem klaren Ja zu.