Klares und geruchloses Abwasser bei der Unidrink in Elm

Seit dem Umbau der ARA Engi 1999 sind bei der Kläranlage Engi vermehrt Probleme mit Geruchsbelästigung aufgetreten. Um diesem Missstand zu begegnen wird das betriebliche Abwasser der Unidrink in einer kleinen Kläranlage in Elm behandelt. Die Kosten von rund 600.000 Franken werden von der Unidrink vollumfänglich übernommen.



Zufriedene Gesichert: von links Kaspar Rhyner
Zufriedene Gesichert: von links Kaspar Rhyner

Die Firma Unidrink in Elm- früher Elmer Citro - produziert seit mehreren Jahrzenten Getränke und liefert Abwasser aus der Flaschenwaschmaschine, der Abfüllanlage und den übrigen Betriebsteilen in die Kläranlage Engi. In der Spitzenbelastung liefert Unidrink deutlich mehr als 20 Prozent der Abwasserfracht in die Kläranlage Engi.

Die Vorgeschichte

Anlässlich einer kurzen Presskonferenz in Elm orientierte Dr. Jakob Marti vom Amt Umweltschutz und Energie über die Gründe der geplanten kleinen Kläranlage für das Abwasser der Unidrink AG. Anwesend waren Kaspar Rhyner, Präsident Abwasserverband Kleintal, Herr Hofer von der beurteilenden Firma, sowie Max Schmid, Leiter Betrieb Unidrink Elm. In einem kurzen Referat erklärte Marti die Vorgeschichte, welche schlussendlich zur heutigen Lösung führte. Durch die auftretenden Probleme mit Geruchsbelästigung und Überbelastung seien die Anwohner und der Gemeinderat von Engi beunruhigt worden. Diese Geruchsemission sei aber auch ab und zu unangenehm beim Werkhof Elm aufgetreten. Darauf wurde mit verschiedenen Methoden versucht, diesem Umstand Herr zu werden. Leider haben alle eingeleiteten Massnahmen zu keinem echten Erfolg geführt.

Projekt für eine aerobe Vorreinigungsanlage

Aus diesem Grund wurde von der Unidrink AG 2006 ein Projekt für eine aerobe Vorreinigungsanlage erarbeitet, welche die Überbelastung der Kläranlage verhindern und das Auftreten von aeroben Zuständen in den Abwasserkanälen beheben sollte. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband, der Abteilung Umweltschutz und Energie, sowie einem Abwasserfachmann erarbeitet. Es sieht vor, dass das betriebliche Abwasser der Unidrink in einer kleinen Kläranlage in Elm behandelt und erst anschliessend in die Kanalisation abgegeben wird. Auf diese Weise kann eine Überbelastung der Kläranlage Engi vermieden und das Auftreten von unangenehmen Gerüchen auch beim Werkhof Elm verhindert werden.

Kosten werden von Unidrink übernommen

Wie Max Schmid im Anschluss an die Ausführungen von Dr. Marti erklärte, musste der zuständige Verwaltungsrat der Fenaco – der Muttergesellschaft von Unidrink AG – diese zusätzlichen Investitionskosten von gegen 600.000 Franken absegnen. „Ich bin seit 2004 Betriebsleiter in Elm und war von Anfang an mit diesem Problem konfrontiert. Mit diesem Projekt, welches wie gesagt von der Geschäftsleitung der Fenaco abgesegnet wurde, bin ich überzeugt, dass wir das Problem in Griff bekommen und in Zukunft Ruhe haben werden.“ Obwohl diese Kosten, so Schmid weiter, im Vergleich zu einer ähnlichen Anlage für Eglisau verhältnismässig klein ist, bedeutet diese Investition für Unidrink doch ein recht grosser „Brocken“.

Glücklich ob dieser einvernehmlichen Lösung zeigte sich Kaspar Rhyner, wäre sonst zu befürchten gewesen, dass diese Kosten über kurz oder lang auf die ARA Engi zurück gefallen wären. Dies hätte aber mit Sicherheit zu grossen Diskussionen geführt, sei doch erst vor wenigen Jahren eine Investition von gegen 1.5 Mio Franken für den Ausbau der Kläranlage in Engi getätigt worden.