Klein, aber fein – der Glarner Pelz- / Fellmarkt 2012

Obwohl er nicht zu den grossen Märkten zählt, ist die Popularität des traditionellen Anlasses der Glarner Jägerinnen und Jäger zum Abschluss des Jagdjahres ungebrochen. Nach 2011 konnte erfreulicherweise erneut eine signifikante Zunahme der Anzahl Besucher verzeichnet werden.



Das Jagdjahr 2011 erbrachte keine wirklich kapitalen Hirschstiere.
Das Jagdjahr 2011 erbrachte keine wirklich kapitalen Hirschstiere.

Um die Attraktivität für Jäger wie auch für nicht jagende Besucher zu gewährleisten, setzt der Glarner Jagdverein weiterhin auf Bewährtes, beschreitet aber auch neue Wege. So war die im Jahr 1976 gegründete Kantonale Jagdhundekommission erstmals mit einem Informationsstand vertreten. Mittels Filmen, Dokumentationen, Reglementen, Anschauungsmaterial und Arbeitsgeräten wurde das Schweisshundewesen im Kanton Glarus dargestellt, und den Besuchern wurde das grosse Wissen der Hundeführer (z.B. Pirsch- und Schusszeichen) und die Passion ihrer Hunde in eindrücklichen Aufnahmen aus der Nachsuchenpraxis aufgezeigt. Die Kantonale Jagdhundekommission beabsichtigt, im Jahr 2013 einen «Erste-Hilfe-Tag für Hunde» durchzuführen. Interessierte Hundeführer/-innen sind gebeten, sich mit Orlando Banzer ([email protected]) in Verbindung zu setzen.

Die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus zeigte dieses Jahr eine ebenso instruktive wie interessante Ausstellung über die Seeforelle im Glarnerland. Dieser ausgezeichnete Speisefisch (salmo trutta fario lacustris) hat einen wahrlich imposanten Steckbrief: Länge 40 bis 80 cm (bis 120 cm), Gewicht 10 bis15 kg (bis 35 kg), Alter bis 15 Jahre. Mit Massnahmen wie z.B. Fischtreppen bei Stauwehren, gesetzlichen Restwasserbestimmungen und Renaturierungen wird versucht, die Glarner Fliessgewässer für den Laich-Aufstieg dieser Salmonidenart zu verbessern.

Wie üblich mit einem breiten Angebot präsent waren unsere treuen Aussteller: Waffen Rüegg, Schwanden (Waffen/Optik); menzi sport, Filzbach (Jagd- und Freizeitbekleidung); Sigi Noser, Oberurnen (Fell- und Jagdboutique); Andreas Schmid, Frutigen (Salben/Pelztiere); Clot Pitsch, Müstair (Rucksäcke) sowie das SPW-Jagdmagazin «Schweizerjäger» (mit Besuch des Chefredaktors Kurt Gansner).

Der Glarner Jagdverein führte zum zweiten Mal einen Jagdwettbewerb durch. Die teilweise etwas kniffligen Fragen wurden von annähernd 200 Besuchern korrekt beantwortet, wobei die Tatsache, dass die Rabenvögel zur zoologischen Gruppe (Ordnung) der Singvögel gehören, von einigen Teilnehmenden erst akzeptiert wurde, nachdem der Beweis mittels eines Jagdlexikons erbracht wurde…

Die Marktpreise für Bälge und Decken waren dieses Jahr besser als im 2011; dem realen Wert dieser hochwertigen Produkte aus heimischer Jagd entsprechen sie leider noch immer nicht. Es wurden aufgeführt: Füchse 66, Marder 19, Gams 1, Murmeltiere 3.

Das Jagdjahr 2011 erbrachte keine wirklich kapitalen Hirschstiere. Trotzdem konnten folgende gute Trophäen prämiert werden:

8-Ender: Patrick Leisinger, 126,05 Punkte; Rolf Elmer, 88,75 Punkte; Christof Zentner, 84,37 Punkte; Stefan Imhof, 82,00 Punkte

10-Ender: Heinz Zweifel, 121,24 Punkte; Madeleine Stüssi, 106,17 Punkte

12-Ender: Werner Rhyner, 106,37 Punkte

Zusätzlich wurden – nebst Gams- und Rehbock – 7 Steinwildtrophäen präsentiert (wovon 2 eindrückliche Böcke 12+).

Wie bereits in den vergangenen Jahren, sorgte das Trio «Zigerschlitz» mit lüpfiger Volksmusik für gute Stimmung und die Jagdhornbläsergruppe Bertini/Spichtig bewies einmal mehr ihr Können. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden für die Wettbewerbs- und Tombola-Gewinner attraktive Preise ausgelost und viele Jäger benutzten die Gelegenheit, ihr «Latein» aus der vergangenen Saison an den Mann bzw.die Frau zu bringen.

Der Glarner Jagdverein gratuliert dem neuen Organisator Rolf Spichtig zum perfekt organisierten Anlass. Er richtet seinen herzlichen Dank an die Aussteller und Händler, die Sponsoren und Gönner, die Kantonale Jagdhundekommission, die Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus, die Behörden der Gemeinde Glarus, die Musiker, die Jagdhornbläser, an das «Schützenhaus»-Team, an die Vorstandsmitglieder und an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer für ihre Unterstützung des Vereins sowie an alle Besucherinnen und Besucher des Pelz- / Fellmarktes für ihr Interesse an der Glarner Jagd. Auf Wiedersehen im 2013!