Klöntalerstrasse wird fussgängerfreundlicher

Die Klöntalerstrasse muss im Bereich Vorder Ruestelchopf saniert werden. Dabei wird der Fussgänger- vom Strassenverkehr entkoppelt und auf einem Steg geführt. Der Regierungsrat genehmigt das Ausführungsprojekt.



Gegenüber der heutigen Situation werden die Fussgänger künftig besser geschützt sein • (Foto: DBK)
Gegenüber der heutigen Situation werden die Fussgänger künftig besser geschützt sein • (Foto: DBK)

Im Bereich Vorder Ruestelchopf führt die Klöntalerstrasse durch eine enge, teils nur einspurig befahrbare Stelle zwischen einer Felswand und dem Klöntalersee. Busse, Privatfahrzeuge, Wanderer, Fussgänger sowie Radfahrer müssen sich diesen Strassenabschnitt teilen. Die Strecke wird nun auf einer Länge von rund 400 Metern saniert, der motorisierte Verkehr wird dabei vom Langsamverkehr entkoppelt.

Der Strassenrutsch im Juni 2021

Anfang Juni 2021 haben starke Niederschläge und der hohe Seestand einen Teil der Stützmauer unterspült und zu einem Strassenrutsch geführt. Die Klöntalerstrasse musste für den motorisierten Verkehr gesperrt werden, bis eine Notbrücke erstellt wurde. Im Herbst 2021 wurden als Sofortmassnahmen Sicherungsarbeiten an den bestehenden Stützmauern realisiert. Die abgerutschte Stelle ist noch nicht instandgesetzt.

Fussgängersteg verbessert die gefährliche Situation

Die Klöntalerstrasse wird auf einer Länge von rund 400 Metern saniert und die talseitigen Stützmauern instandgestellt. Der Fussgänger- wird vom Strassenverkehr entkoppelt. Dem Charakter der Seestrasse folgend, wird die Strasse nicht durchgehend verbreitert, es muss weiterhin an Ausweichstellen gekreuzt werden. Die minimale Strassenbreite wird durchgehend auf 4,20 Meter erhöht, was ein sicheres Kreuzen von Personenwagen und Radfahrern ermöglicht. An unübersichtlichen Stellen wird der Fels bergseitig leicht abgetragen, um die Sichtweiten zu verbessern.

Die Fussgänger werden ausserhalb der Strasse auf einem durchgehenden 1,5 Meter breiten Steg geführt. Dieser wird aussen an der Stützmauer befestigt und bietet eine attraktive und sichere, vom Verkehr geschützte Verbindung. Strasse und Steg werden durch eine Natursteinbrüstung getrennt, die als Absturzsicherung für den Strassenverkehr dient. Die Absturzsicherung für Radfahrer und Fussgänger erfolgt durch ein am Steg befestigtes Geländer. Der Strassenbelag wird erneuert und die talseitigen Stützmauern instandgestellt. Im Bereich der abgerutschten Stelle wird die Mauer mit Ankern gesichert und aussen mit einer Natursteinmauer aufgedoppelt. Bei der Projektierung wird grossen Wert auf die Einpassung der Massnahmen in das Landschaftsbild gelegt. Sämtliche Kunstbauten werden mit Natursteinen verkleidet.

Umsetzung erfolgt etappiert

Im laufenden Jahr 2022 wird zunächst die Abrutschstelle saniert, weitere Arbeiten folgen bis zur Umsetzung des Fussgängerstegs im Jahr 2024. Die notwendige Rodung im Umfang von 661 Quadratmeter Wald wird mit Amphibienleitanlagen im gleichen Gebiet zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes ersetzt. Von der Gemeinde Glarus und der Kraftwerk Löntsch AG müssen rund 535 Quadratmeter Land erworben werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt werden auf 4,7 Millionen Franken veranschlagt.