Knapper Sieg für den HC Glarus gegen TV Witikon II mit 22:23 (11:10)

Der Tabellenleader HC Glarus konnte vergangenen Samstag einen weiteren Sieg verbuchen. Zu Gast beim TV Witikon mussten die Glarner jedoch bis zur letzten Minute zittern. Bei den am Tabellenende platzierten Zürchern stiessen sie auf überraschend grosse Gegenwehr und verliessen das Feld schlussendlich doch noch knapp mit 23:22 Toren als glückliche Gewinner



Knapper Sieg gegen TV Wittkon: zittern bis zur letzten Minute (Bild: jhuber)
Knapper Sieg gegen TV Wittkon: zittern bis zur letzten Minute (Bild: jhuber)

Nach einer Serie von fünf Heimspielen durften die glarner 4.-Ligisten gegen den TV Witikon in Forch am Greifensee das erste Saisonspiel als Gastmannschaft bestreiten. Verzichten mussten sie dabei jedoch auf die beiden Stammspieler Achim Lippl und Willi Leuzinger. Dass die Zürcher mit einem Punkt aus vier Spielen fast das Schlusslicht der Tabelle bildeten, deutete eigentlich auf eine klare Angelegenheit hin.

Aus Sicht der Glarner gestaltete sich die Partie aber anders als erhofft. Mit ihrer rotierenden Spielweise bot Witikon über die ganze erste Halbzeit dem HC Glarus Paroli. Dass die favorisierten Glarner ihren Vorteil nicht nutzten, lag wohl auch an ihrer Chancenauswertung. Neben einigen Paraden des zürcher Torhüters mussten die Gäste einige Fehlschüsse verzeichnen. Kontinuierlich schaukelten sich die Tore bis zum Pausenpfiff hoch. Keiner Mannschaft gelang es während den ersten dreissig Minuten, sich vom Gegner abzusetzen. Mit einem Vorteil von einem Tor war es aber der motivierte „Aussenseiter“ Witikon, welcher zur Pause beim Stand von 11:10 zu seinen Gunsten die Kabine aufsuchen durfte.

Die glarner Spieler waren sich in der Halbzeitanalyse einig, dass sie nicht die beste Leistung gezeigt hatten. Elf Gegentore wären verkraftbar gewesen, doch nur zehn eigene Treffer zu erzielen war eindeutig zu wenig.

Mit genau dieser Einsicht starteten die Glarner nach dem Seitenwechsel in die zweite Spielhälfte. Es folgten fünf Treffer in Folge ohne dass Jörg Härri im Tor des HC Glarus hat bezwungen werden können. Plötzlich lagen nun die Glarner mit 15:11 in Führung. Aus Sicht der Zürcher verlangten diese nun taktisch korrekt ihr Time-Out. Die Wirkung wurde damit nicht verfehlt und so kam es, dass den Gästen der Wind aus den Segeln genommen wurde während die Zürcher gleichzeitig wieder ins Spiel zurückfanden. Gleich mit dem ersten Angriff nach dem Unterbruch verkürzte Witikon auf 15:12. Über eine weite Phase gestaltete sich dann die Partie ausgeglichen. Eine Zeitstrafe, die die Glarner während diesem Abschnitt kassierten, blieb ohne Folgen. Dass die Auseinandersetzung nicht grob unfair wurde, lag an den Mannschaften selber, denn dem Unparteiischen fehlte etwas das Gespür zum Unterschied zwischen riskantem Eingreifen und einer körperbetonten Spielweise. Gegen Ende der Begegnung stieg die Spannung nochmals an. Seitens der Glarner waren leichtfertige Ballverluste oder Fehlabschlüsse sichtbar. Der Gastgeber erhielt dabei die Gelegenheit, nochmals an Glarus heranzukommen, was dieser auch tat. In der 59. Spielminute konnte Witikon ihren Rückstand auf einen Treffer zum 22:23 verkürzen. Die Glarner, nun im Ballbesitz, formierten sich im Angriff vor dem gegnerischen Tor und suchten den Abschluss. Der Zürcher Goalie parierte jedoch und eröffnete damit seiner Mannschaft die Möglichkeit, doch noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. In der Abwehr stellten sich die Gäste nochmals konzentriert auf und fingen den Ball mit Übersicht ab. Beim Endstand von 23:22 wurde das Spiel, in welches die Glarner an sich nicht wirklich hineinfanden, vom Schlusspfiff zu ihren Gunsten beendet.

Die nächste Auseinandersetzung für die zweite Mannschaft des HC Glarus folgt am 17. November auswärts in Thalwil. Im ersten Rückrundenspiel wird sich zeigen, ob sich die Glarner für ihre Niederlage aus dem Hinspiel, welches die Zürcher deutlich mit 33:23 für sich entscheiden konnten, revanchieren können.