Alles auf kleinstem Raum, das ist auch das künstlerische Konzept des 1955 in Kiel geborenen Schauspielers. Ob Hamlet, Othello oder Romeo und Julia, seit 30 Jahren gibt Lafrenz bei seinen Shakespeare-Soli in rasenden Rollenwechseln ein ganzes Ensemble auf einmal und ist mit seinen prämierten Produktionen weit über die Region hinaus bekannt. Was ihn auszeichnet: starke Körperarbeit mit minimaler Requisite auf elisabethanisch karger Bühne. Dazu noch eine ordentliche Portion Parodie, Clownerie und Pantomime. Ein Spielmann ist Bernd Lafrenz auch ausserhalb der Bühne: Fast 160 Tage im Jahr ist er auf Tour, im Gepäck acht Stücke «frei-komisch nach William Shakespeare» – und natürlich jede Menge Masken und Rüschenhemden.
Seine eigensinnigen Shakespeare-Parodien sind leichtfertig-heitere Märchenstunden und zugleich eine Verbeugung vor der goldenen Feder Shakespeares. Dass in Wirklichkeit nur einer da ist, nämlich Bernd Lafrenz, lässt der Meister einen erst am Ende merken, nämlich wenn er sich auf schlichte Tour und ganz einfach verbeugt ...