Könige der Effizienz

Bürglen, das selbst ernannte Herz des Thurgaus, war am vorletzten Sonntag Schauplatz der dritten Meisterschaftsrunde der Saison. Nebel beherrschte das Dorfbild, als die Delegation aus dem Glarnerland eintraf.



Die Froni Fighters bestritten die dritte Meisterschaftsrunde. (Bild: zvg)
Die Froni Fighters bestritten die dritte Meisterschaftsrunde. (Bild: zvg)

Dieser Nebel verschwand auch nicht, als die Schlusssirene des ersten Spiels dieser Runde ertönte. Im Spitzenspiel gegen die drittplatzierten Pumas aus dem Zürcher Oberland mussten die Fighters eine deutliche Klatsche hinnehmen. Offensiv blieben die Glarner blass und ohne kreatives Element und in der Defensive war der sonst für seine Solidität bekannte dritte Block ein Schatten seiner selbst. Das Endresultat von 7:4 für die Zürcher liest sich knapper als es dies effektiv war. Zu keinem Zeitpunkt konnten die drei Tore von Martin Romer und der Treffer von Captain Widmer den Gegner beunruhigen.

Im zweiten Spiel war eine Reaktion gefordert und trotzdem lagen die Froni Fighters zur Spielmitte wieder deutlich zurück. Die Mannschaft aus Widnau musste zwar die Führung der Fighters aus der fünften Minute durch Topscorer Martin Romer egalisieren, bevor sie jedoch ihrerseits die eigenen Farben mit 1:4 in Front bringen konnten. Erneut sah die Hintermannschaft der Glarner alles andere als vorteilhaft aus. Das Trainerduo Iten/Hösli entschied wie bereits im ersten Spiel die Blöcke neu zusammenzustellen und lediglich zwei Linien einzusetzen. Nach unglaublich schlechten ersten 60 Minuten genügten acht Minuten für die Wiedergeburt der Glarner. Fäh, Widmer und Martin Romer mit zwei Toren zeichneten sich aus. Der Finger des Widnauer Keepers begünstigte die Glarner Aufholjagt ebenfalls. Bei einer unglücklichen Parade beim Stand von 3:4, brach dieser. In der 30. Minute gingen die Fighters durch den sich steigernden Fäh in Führung. Eine in einem Zweikampf erlittene Verletzung zwang die Führung die gut harmonierenden Blöcke erneut umzustellen. Schneider konnte in der Schlussphase nicht mehr eingesetzt werden. Zwei Sekunden vor Schluss beim Stand von 7:6 für die Glarner sprach der Unparteiische den Widnauern einen Freistoss zu. Unglaublich, aber wahr – der Ball zappelte im Netz der Glarner. Trotzdem jubelten die Glarner. Zwei Sekunden können lange sein, doch so lange waren sie zum Glück nicht.

Mit einer Halbzeit zu zwei Punkten zu kommen darf als effizient eingestuft werden. Im Team kam zu keinem Zeitpunkt eine negative Stimmung auf. Die Trainer blieben konzentriert, und die Ersatzspieler unterstützen die forcierten Kräfte, und so darf für diese Willensleistung der ganzen Mannschaft ein Lob ausgesprochen werden.