Kolumne: Bezauberndes Norwegen

Eine erneut sehr schöne Reise nach Norwegen liegt hinter uns. Beat Anderegg von der Tödi-Reisen AG hat uns auch diesmal sicher und kundig durch Deutschland, Dänemark und Norwegen chauffiert.



Kolumne: Bezauberndes Norwegen

«Norwegischer Fjord- und Küstenzauber» heisst die Reise, die uns im September nach Süd- und Westnorwegen führt. In neun Tagen legen wir rund 3600 Kilometer zurück. Vor allem mit dem Royal-Class-Bus, aber auch auf grossen und kleineren Fähren, was für uns Bergler natürlich ein ganz spezielles Erlebnis darstellt.
Auf den Fähren von Kiel nach Oslo und von Bergen nach Hirtshals (Dänemark) übernachten wir gar, was uns Zeit gibt, das Bordleben und das sanfte Dahingleiten übers Meer zu geniessen. Es ist wunderschön und sehr entschleunigend! Die «Color Fantasy», die uns von Kiel nach Oslo bringt, ist eine der grössten Fähren der Welt. Sie bietet Platz für 750 PWs und 2400 Passagiere. Vermarktet wird sie als «Kreuzfahrtschiff mit Fahrzeugdeck», das Theater, Casino, Restaurants, Shops und vieles mehr anbietet.
In Oslo und Bergen warten Stadtführer auf uns. Bei höchst unterschiedlichem Wetter: In der norwegischen Hauptstadt regnet es leider stark, sodass sich der Besuch neben der Stadtrundfahrt vor allem auf die Sprungschanze Holmenkollen und den Vigelandpark mit seinen rund 200 Skulpturen konzentriert. Auch in Lillehammer, wo die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Winterspiele 1994 stattgefunden haben, regnet es. Dies hält jedoch einige Skispringer nicht davon ab, zu trainieren.
Ganz anders in Bergen: Hier strahlt an beiden Tagen die Sonne vom Himmel, obwohl die zweitgrösste Stadt von Norwegen mit 248 nassen Tagen zu den regenreichsten Städten der Welt gehört. Das schöne, warme Wetter zieht alle nach draussen, auch die Einheimischen. In der lebhaften Hansestadt faszinieren uns vor allem die historischen, bunten Holzhäuser im Stadtviertel Bryggen. Aber auch die Festungsanlage ist sehr beeindruckend. Einige von uns fahren mit der Floibahn auf den Aussichtsberg, um einen Blick über die Stadt und die umliegenden Inseln bis zum offenen Meer zu erhaschen.
Ansonsten geniessen wir die schönen norwegischen Landschaften und die herrlichen Sonnenuntergänge. Höhepunkt ist die Schifffahrt auf dem Geirangerfjord, seit 2005 UNESCO-Weltnaturerbe. Zwar ist es wiederum etwas neblig, aber trocken, was eine mystische Herbststimmung erzeugt. Die steilen Felswände mit den herabstürzenden Wasserfällen, die vereinzelten Bauernhöfe und natürlich der Fjord an sich sind imposant. Er erinnert uns an den Walensee oder das Klöntal, wenn auch die Dimensionen ganz anders sind.
Auf der Panoramafahrt von Nordfjordeid nach Bergen stoppen wir bei zwei Stabkirchen (Ringebu und Lom). Früher gab es in Norwegen mehr als 1000 solcher Kirchen, heute sind es nur noch deren 28. Sie wurden zwischen 1150 und 1350 aus Holz erbaut, und es handelt sich um die ältesten erhaltenen Holzkirchen des Christentums. Meistens sind sie recht schlicht, doch einige erhaltene Exemplare beeindrucken mit kunstvollem Design und komplexen Schnitzereien. In Lom können wir auch den Innenraum bewundern.
Wir übernachten mit einer Ausnahme jeden Abend an einem anderen Ort. Besonders eindrücklich ist die Nacht im «Wood Hotel» in Brumunddal, mit 18 Stockwerken und einer Höhe von 86 Metern dem angeblich grössten Holzhaus der Welt. Es liegt direkt am Mjosa-See, dem grössten Binnensee in Norwegen.
Wie schon letztes Jahr auf der Reise zum Nordkap, sind wir eine sehr harmonische Gruppe. Besonders schön ist, dass elf der 18 Teilnehmenden bereits 2023 mit dabei gewesen sind. Darunter auch Heidi Lütschg Bernet, die uns wiederum Getränke und Süssigkeiten an Bord serviert und für viele Lacher sorgt. Nicht zuletzt dank ihr ist die Stimmung im Car auch dieses Jahr sehr gut. Und Beat Anderegg chauffiert uns sicher und kundig, versorgt uns mit den nötigen Informationen und strahlt eine Ruhe aus, die sich auf uns überträgt.
Es bleibt, allen ein herzliches Dankeschön zu sagen. Es war erneut eine sehr schöne Reise. Ha det bra – auf Wiedersehen!