Kolumne: Danke, Beat!

Die Lauberhornrennen vom Wochenende standen im Zeichen des Abschieds von Beat Feuz. Einem grossartigen Sportler, der trotz der Erfolge stets bescheiden geblieben ist.



Beat Feuz (links) beim Abschied mit SRF-Moderator Paddy Kälin. (zvg)
Beat Feuz (links) beim Abschied mit SRF-Moderator Paddy Kälin. (zvg)

Die Wettervorhersagen verhiessen Anfang Woche nichts Gutes, doch Petrus meinte es schliesslich doch noch gut mit den Verantwortlichen der Lauberhornrennen, den Skicracks und dem begeisterten Publikum. Der zweite Lauf des sonntäglichen Slaloms war zwar von Schneefall begleitet, doch Super-G und Abfahrt am Freitag und Samstag konnten bei guten Wetterbedingungen durchgeführt werden.

Dass uns die Norweger bei allen drei Rennen in Wengen den Sieg wegschnappten und wir mit zweiten Plätzen vorliebnehmen mussten, blieb für einmal nebensächlich. Denn das Wochenende stand im Zeichen des Abschieds von Beat Feuz. Auch dass dieser grossartige Sportler mit einem siebten und einem fünften Rang in den Speed-Rennen nicht auf dem Podest stand, war unwichtig – auch für ihn. Er raste am Samstag ins Ziel und nahm seine vierjährige Tochter Clea in die Arme. Ein emotionaler Moment, eingefangen von den Fernsehkameras. «Dass meine Tochter hier mit dabei ist, bedeutet mir alles. Sie im Ziel in Empfang zu nehmen, ist einer der besten Momente meiner Karriere. Auf dieser Piste habe ich so viel erlebt wie sonst nirgends. Drei Siege und so viele Podestplätze, und das vor dem Heimpublikum, wo man gefühlt die Hälfte persönlich kennt. Das ist unbeschreiblich», sagte der zweifache Vater gegenüber SRF.

Dies ist typisch für den 35-jährigen Schangnauer, der mit seiner Freundin Katrin Triendl und den zwei Töchtern heute bei Innsbruck lebt. Denn es waren nicht nur körperliche, sondern auch familiäre Gründe, die ihn zum Rücktritt bewogen hatten. Er sei nicht mehr gewillt, so viel zu investieren. Andere Dinge im Leben, namentlich die Familie, seien wichtiger geworden, sagte er bei seiner überraschenden Rücktrittsankündigung nach 16 Jahren im Weltcup.

So wird er am kommenden Wochenende in Kitzbühel zum letzten Mal auf den Rennskis die Streif runterbrettern und seine grossartige Karriere beenden. Er gewann drei olympische Medaillen und drei an Weltmeisterschaften. Er holte viermal die Abfahrtskugel in Serie. Seinen letzten grossen Erfolg feierte er bei den olympischen Spielen in Peking 2022, als er Gold in der Abfahrt holte.

Am Samstag, 21. Januar, ist Schluss. Und wir können nur sagen: «Danke, Beat. Du wirst uns fehlen!»