Kolumne: Ein Lob fürs Passbüro

Bürgernähe und Dienstleistungen par excellence bot jüngst das kantonale Passbüro in Glarus.



Der Schweizer Pass kommt seit rund vier Monaten im neuen Look daher. (Bilder: mb.)
Der Schweizer Pass kommt seit rund vier Monaten im neuen Look daher. (Bilder: mb.)

Die Pässe von meinem Mann und mir sind im Januar abgelaufen. Da wir auch in Zukunft noch ins nahe oder fernere Ausland verreisen wollen, brauchen wir neue Ausweise. Ich schaue mich auf der Website des Kantons um und finde schnell das Gewünschte: ein Kombi-Angebot mit Pass und Identitätskarte (ID).
Beantragen kann ich die neuen Ausweise ganz einfach online – es ginge allerdings auch telefonisch. Im Internet fülle ich zunächst mein Formular aus und kann dann den Antrag meines Mannes vereinfacht hinzufügen. Schon mal super.
Nachdem mein Antrag in kürzester Zeit geprüft worden ist, bekomme ich eine E-Mail zur Vereinbarung eines Termins beim kantonalen Passbüro, um die biometrischen Daten erfassen zu lassen. Seit März 2010 werden ja nur noch biometrische Pässe ausgestellt. Dasselbe bei meinem Mann.
Wiederum online reserviere ich zwei geeignete Termine im Abstand von einer Viertelstunde. Auch dies wäre notabene telefonisch möglich. Die Termine werden bestätigt mit dem Hinweis, dass wir die bisherigen Pässe/Identitätskarten mitnehmen und die neuen Ausweise an Ort und Stelle gleich bezahlen müssen. Die Kosten belaufen sich für das Kombi-Angebot auf 158 Franken pro Person.
Der Einfachheit halber gehen wir miteinander zum Passbüro an der Postgasse 29 in Glarus. Wir werden herzlich begrüsst von der Frau am Schalter. Sie bittet uns, die Angaben auf dem Antrag nochmals zu prüfen. Nach der Bezahlung macht sie zunächst ein Gesichtsbild von mir und wiederholt dies auf meinen Wunsch. Schliesslich soll das Bild ja einigermassen «gmögig» daherkommen. Weiter erfasst sie zwei Fingerabdrücke von mir plus meine Unterschrift, die dann direkt auf der ID aufgedruckt wird. Anschliessend folgt das gleiche Prozedere mit meinem Mann. Die Frau ist sehr freundlich, wir fühlen uns wohl.
Am Schluss vereinbaren wir, dass die fertigen Ausweise ins Passbüro geschickt werden sollen, wo wir sie nach der Benachrichtigung abholen werden. Das ist für uns einfacher als direkte Einschreibebriefe, weil wir ja nicht immer zu Hause sind. Wir unterhalten uns noch kurz über die Amerika-Bilder im Büro und verlassen dann die Räumlichkeiten. Das Ganze hat eine knappe Viertelstunde gedauert.
Schon fünf Tage später bekomme ich eine SMS-Nachricht, dass unsere neuen Ausweise abholbereit seien. Auch dies klappt also bestens. Wir studieren interessiert das seit rund vier Monaten gültige Pass-Design, welches die 26 Kantone sowie die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer repräsentiert. Die Themen Berge und Wasser sind allgegenwärtig; das Glarnerland findet man auf Seite 12.
Die ID hingegen ist noch im alten Look gehalten. Für das neue Design sind wir einen Monat zu früh. Das ist aber kein Problem: Die ID ist auch mit dem alten nun zehn Jahre gültig wie der Pass.

Fazit: Alles verläuft äusserst unkompliziert, bürgernah, zügig und in einer angenehmen Atmosphäre. Ein Lob fürs kantonale Passbüro!