Kolumne: Inspirationen fürs Familienleben

Die spirituelle Dimension im Leben mit Kindern entdecken und gestalten: Dazu wollen Schweizer Landeskirchen mit der Website farbenspiel.family inspirieren.



Eine inspirierende Website: www.farbenspiel.family. (Bild: mb)
Eine inspirierende Website: www.farbenspiel.family. (Bild: mb)

Was bereichert das Familienleben? «Dankbar leben, gemeinsam essen, Gastfreundschaft pflegen, den Segen Gottes spüren», heisst es dazu auf www.farbenspiel.family. Schweizer Landeskirchen wollen mit der Website Inspirationen vermitteln: «Dem Familienalltag mehr Tiefgang geben. Spuren von Gott finden. Die spirituelle Dimension im Leben mit Kindern entdecken und gestalten. Dem christlichen Glauben einen Platz im Familienleben einräumen.»
Ich habe die Website erst kürzlich entdeckt und finde sie sehr spannend. In etlichen Rubriken (Familienleben, Alltagsrituale, Konflikte, Innehalten, Spurensuche, Gott, Netzwerke, Feste, Abschiede, Kirchenjahr, Broschüren) sowie in der Linkbox lässt sich nach Lust und Laune stöbern. Man findet zahlreiche alltagstaugliche Ideen, Tipps und Informationen. Damit sollen Familien inspiriert werden, «auf ihre ganz eigene Weise die spirituelle Dimension im Alltag und im Leben zu entdecken, zur Sprache zu bringen und zu gestalten», so die Autorinnen und Autoren.
Das Online-Angebot löste 2021 die traditionellen Elternbriefe «Wegzeichen» der Katholischen und Reformierten Zürcher Landeskirche ab. «Das Informations- und Leseverhalten junger Eltern hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert: Moderne Mütter und Väter warten nicht mehr auf Informationen – sie holen sie sich. Und zwar genau dann, wenn sie eine Frage beschäftigt», hiess es bei der Einführung.
Dem ist zweifellos so. Einschlafen ist beispielsweise ein Thema, das vielen Familien mit kleinen Kindern Sorgenfalten beschert. Dazu steht Folgendes auf der Website:
«Zur Ruhe finden. Dem Tag Adieu sagen. Schlaf finden. Eltern können ihre Kinder mit einem Gute-Nacht-Ritual beim Übergang vom Tag zur Nachtruhe unterstützen. Gute-Nacht-Rituale entwickeln sich fast automatisch, da für Kinder das Einschlafen oftmals ein Problem ist. Gerade religiöse Rituale lassen die Kinder Geborgenheit erleben. Mit diesen Ideen kannst du das Gute-Nacht-Ritual einfach gestalten.
Tagesrückblick: Schau gemeinsam mit deinem Kind auf den Tag zurück. Was hat es Schönes erlebt? Was war weniger schön? Wo hat es Ärger gegeben mit Gspänli, mit den Eltern?
Abendgebet: Sprich mit deinem Kind gemeinsam ein Gebet oder bete laut zum Beispiel das «Vaterunser». Eine Auswahl von Gebeten haben wir für dich zusammengestellt.
Ein Lied singen: Sing mit deinem Kind ein Abendlied und wünsch ihm eine gute Nacht.
Streicheleinheiten: Gönn deinem Kind eine kleine Massage: Bauch, Rücken, die Hände oder Füsse ausstreichen.
Kreuzzeichen auf die Stirn: Zum Abschluss eines Rituals kannst du deinem Kind ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen, begleitet von einem Segenswort, wie «Behüeti Gott» oder «Gott segne dich».
Geschichten vorlesen: Das Vorlesen einer Geschichte, eines Bilderbuchs (je nach Alter des Kinds) kann lange euer Abendritual begleiten. Selbst im Primarschulalter lieben es Kinder, Geschichten vorgelesen zu bekommen. Dann ist es vielleicht ein Kinderbuch, das du an mehreren Abenden kapitelweise vorliest. Ab und an kannst du auch die Kinderbibel zur Hand nehmen und gemeinsam eine Geschichte auswählen.»
Dies ist nur ein Beispiel unter zahlreichen Anregungen. Viel Vergnügen beim Stöbern!