Kommission im Disput mit dem Kanton

An der Hauptversammlung der Guppenrunskorporation wurden die Fachstellen des Kantons harsch kritisiert. Seit eineinhalb Jahren wartet die Kommission auf die Bewilligung für ein dringendes Bauvorhaben bei der Eichwaldbrücke. Die Folge: Ein Unwetter hat am 2. September 2009 Schäden im Betrage von Fr. 60'000.00 verursacht, welche mit der geplanten Vorsperre vermieden worden wären.



Besichtigung der Guppenrunse
Besichtigung der Guppenrunse

Dass nicht sehr viele Korporationsmitglieder anwesend waren, hat damit zu tun, dass ab 2009, laut Beschluss der Gemeindeversammlung, auch die Ortsgemeinde Schwanden die Treffnisse aller Institutionen und Hausbesitzer bezahlt. Immerhin waren alle Gemeinden vertreten.

Unklare Zukunft

Wie die Zukunft der Guppenrunskorporation nach der grossen Gemeindefusion aussehen wird, kann man im Moment noch nicht voraussehen. Vorderhand will man die funktionierenden Korporationen noch so belassen, wie sie gegenwärtig bestehen. Der neue Gemeinderat wird sich diesem Thema annehmen und entsprechende Lösungen der Gemeindeversammlung Glarus Süd vorlegen. So wurden an der Hauptversammlung alle Kommissionsmitglieder nochmals für eine Amtsdauer gewählt. Als Präsident amtet weiterhin Hansheiri Legler. Bestätigt wurden auch Paul Aebli, Vizepräsident und Aktuar, Jürg Rüegg, Verwalter, Röbi Knobel, Jakob Knobel und Hansjakob Zopfi.

Rückblick über zwei Jahre

Der Jahresbericht 2007 bis 2009 des Präsidenten Hansheiri Legler zeigt auf, was in den vergangenen drei Jahren gelaufen ist. Am 15. Juni 2007 beschloss die Gemeindeversammlung der Ortsgemeinde Schwanden auf Antrag der Guppenrunskorporation, alle Treffnisse der Guppenrunskorporation auf den Schwander Huben zu übernehmen. Nun sind alle drei Anstössergemeinden gleich behandelt. Der Einzug und die Administration werden sehr stark vereinfacht. Schwere Schäden blieben 2007 aus. Diverse Löcher im Bachbett und kleiner Schäden an den Wuhrmauern mussten geflickt werden. Der Sammler wurde nach einem starken Gewitter wieder einmal ausgebaggert. Das Material konnte nicht mehr verkauft werden. Leider musste die Guppenrunskorporation vom langjährigen Kommissionsmitglied Fridolin Zopfi im November 2007 Abschied nehmen. Wir werden ihn immer in guter und lieber Erinnerung behalten. 2008: Im Frühjahr zeigte sich, dass die Sperre 2 im Eichwald unterspült war. Die Sperre wurde unterfangen und gesichert. Die Kommission kam zum Schluss, dass eine neue Vorsperre 600 gebaut werden muss, damit keine weiteren Schäden mehr entstehen können. Kosten Fr. 190'000. Das entsprechende Baugesuch wurde am 15. Oktober 2008 den beiden Standortgemeinden Schwändi und Mitlödi eingereicht. Während Mitlödi als stärkst gefährdete Gemeinde den möglichst schnellen Bau der Vorsperre aus Sicherheitsgründen vehement fordert, bremst Schwändi mit fadenscheinigen Argumenten. 2009: Aufgrund der Intervention vom Gemeinderat Schwändi wird die Baubewilligung nicht erteilt. Die Fachstelle Wasserbau des Kantons empfiehlt eine Blockrampe zu erstellen. Die Kommission ist anderer Ansicht. Die neue Vorsperre 600 ist die bessere und kostengünstigere Lösung. Ein Schlagwetter am 2. September verursachte genau an der Stelle im Eichwald wieder grössere Schäden, im Umfang von insgesamt Fr. 62'000. Diese Schäden hätten nach Ansicht der Kommission verhindert werden können, wenn man die Vorsperre gebaut hätte und der Kanton die Angelegenheit nicht verschleppt hätte. Der umfassende Jahresbericht wurde von der Versammlung mit Applaus genehmigt und die engagierte Arbeit unseres Präsidenten herzlich verdankt.