Zwei langjährige und absolut kompetente Fachlehrerinnen vermittelten Kolleginnen, wie verschiedene Aufgabenstellungen im handwerklichen Unterricht unter ein Thema gestellt werden können. Grundtechniken, ausprobierte und bewährte Arbeiten, neue kreative Experimente, vorgegebene Ziele im Lehrplan – das alles kann miteinander verknüpft, thematisch verbunden und neu, interessant und für die Lernenden motivierend in einem grösseren Gesamtkontext unterrichtet werden. Was es dazu braucht, ist lediglich etwas Offenheit, die alten Denkmuster, wo die Vermittlung von Techniken und das Herstellen von Gegenständen im Vordergrund stehen, über den Haufen zu werfen. Und den Mut, den herkömmlichen Handarbeitsunterricht in ein Thema zu stellen und dieses begleitend zum Unterricht wie ein roter Faden mitlaufen zu lassen. Es darf zwar weiterhin eine Küchenschürze für den Kochunterricht genäht werden, aber warum kann diese Schürze nicht mit dem Thema der vier Elemente verbunden werden? Einem luftigen Schoggimousse, einem feurigen Chili oder einer erdigen Kartoffel können Farben zugeordnet werden, die mit der „Crazy-Patchwork Technik“ zu einer neuen textilen Fläche verarbeitet werden. Und diese wiederum kann als Tasche auf der Schürze aufgenäht werden. Parallel dazu erfahren die Schüler viele interessante Aspekte über die vier Elemente oder lösen Logicals und Rätsel.
So werden die Schüler angeregt, auch über das eigentliche Fach hinauszudenken und kreativ mit einem Thema umzugehen, genauso wie es im Berufsleben gefordert wird.
„Konkrete Spuren fürs kommende Schuljahr“
„Als nächste Arbeit im Handarbeitsunterricht werden wir Socken stricken!“ An Sätze wie diese können sich sicher noch einige erinnern. Heute ist ja zum Glück alles anders. Eine anderer Name im Stundenplan, kreative Arbeiten anstelle von Wollsocken – trotzdem, der Stellenwert des Faches Textiles Gestalten ist in der heutigen Zeit des Billigkonsums erschreckend gering geworden. Höchste Zeit, dieser Entwicklung mit effizienten Massnahmen entgegenzuwirken! Ganz in diesem Sinn war der Kurs „Konkrete Spuren fürs kommende Schuljahr“.