Konzert der Harmoniemusik Schwanden

Mit einem sehr abwechslungsreichen unterhaltsamen Konzert auf hohem musikalischem Niveau trat die Harmoniemusik Schwanden in der Nachcorona-Zeit erstmals wieder auf der Konzertbühne auf.



(Bilder: Ruedi Kuchen)
(Bilder: Ruedi Kuchen)

Neue Wege ging die Schwander Harmoniemusik bei der Zusammenstellung ihres Konzertes. Schon die konsequent in Glarner Mundart gehaltene Einladung zum Konzert liess Besonderes erahnen. Das Zusammengehen der Musikstücke mit Mundarttexten aus dem Fundus der Academia glaronensis, bzw. dem Verein Glarner Mundartwörterbuch ergab einen vergnüglichen stimmungsvollen Abend. Dodo Brunner und Tiidi Rhyner stellten in urchiger Mundart die einzelnen Musikstücke vor und gaben dazu passende Müsterchen in Glarner Mundart zum Besten. Auch das musikalische Programm war von den Verantwortlichen unter dem Motto «Glarnerland» zusammengestellt worden. Dies bedeutete nicht, dass die Musikstücke aus glarnerischen Quellen stammten, vielmehr sollten die Aufführungen das Glarnerland charakterisieren. So schilderte Engelbert Wörndles Polka «Alpenwind» die Launen des «ältesten Glarners», des Föhns und das von Tom Stanford arrangierte Italienerlied «Bella Ciao» erinnerte an die Gastarbeiter aus dem Süden, an die «Muratori», die auch im Glarnerland viele Spuren hinterlassen haben und mit etwas Fantasie konnte man im Stück «Joyride» von Jan Ceulemans die hektische Stimmung und den Rummel am Klausenrennen heraushören.

Die Schwander Musikantinnen und Musikanten musizierten durchwegs engagiert und meisterten die hohen rhythmischen und tonlichen Anforderungen sehr gut. Durch den Dirigenten Jürg Hösli wurden die Aufführungen eindrücklich gestaltet.

Im Programm fehlten auch ernste Töne nicht. Der österreichische Komponist Armin Koller hat im Hinblick auf die auch im Glarnerland feststellbaren Folgen der Klimaänderungen ein eindrückliches musikalisches Gemälde mit dem Titel «Schmelzende Riesen» geschaffen. Die gekonnte Aufführung der Schwander Musikantinnen und Musikanten hinterliess einen besinnlichen Eindruck.

Nicht vergessen werden darf «der Rahmen» des Konzerts: Durch Mitglieder der Jugendmusik wurde im themagerecht ausgeschmückten Foyer des Gemeindezentrums eine vielseitige Festwirtschaft angeboten und in einem Schätzwettbewerb waren etliche schöne Preise zu gewinnen.

Mit einer passenden Zugabe ging der sehr vergnügliche Abend zu Ende.