Konzert mit Balz Trümpy in Schwanden

Der erste Anlass des Kulturvereins Glarus Süd war Start zu Vielem, was mit dem 100. Geburtstag des Anbieters von vielfältig Kunstreichem zu tun hat. Und dass dieses Ereignis noch mit dem 75. des Komponisten zusammenfiel, war Grund genug zum Einladen und dem Bekanntmachen des musikalischen Schaffens des herzlich begrüssten Gasts – dies vor einem kleinen, spürbar aufmerksam mitvollziehenden Publikum im Gemeindezentrum Schwanden.



Impressionen vom Konzert im Gemeindezentrum Schwanden. Eingeladen hatte der Kulturverein Glarus Süd (Bilder: p.meier)
Impressionen vom Konzert im Gemeindezentrum Schwanden. Eingeladen hatte der Kulturverein Glarus Süd (Bilder: p.meier)

Balz Trümpy erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium Basel (Klavier, Musiktheorie und Komposition). Das Weiterstudium erfolgte in Rom. Ab 1979 war er bis 2011 Professor für Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik in Basel. Während fünf Jahren amtete er als stellvertretender Leiter des Konservatoriums. Seine Werke wurden an bedeutenden Festivals in Europa, Amerika und Asien aufgeführt.

Ein Teil seines umfassenden Schaffens war mit Kompositionen von Leos Janàcek (1854–1928), Gustav Mahler (1860–1911) und Franz Schubert (1797–1828) in Schwanden angeboten. Die Bandbreite des faszinierenden Begegnens war immens, bewegend, faszinierend, wechselvoll, zuweilen absolut fern von vertrautem, harmonischem Wohlklang, damit von «Gewohntem».

Dass es zu absolut Spannendem kam, zu überzeugenden Interpretationen wuchs, war der Sopranistin Laurie Hamiche, dem Klarinettisten Nils Kohler, der Cellistin Chisaki Kito und der Pianistin Iona Illie zu verdanken. Sie gestalteten in wertvoll überzeugender Art aus, waren aufeinander hervorragend abgestimmt und spielten mit hohem spieltechnischem Geschick, sich beeindruckend ergänzend. Man spürte das sorgsame, gewissenhafte Einstudieren, folgte dem Ausdrucksreichtum gerne und liess sich von den unterschiedlichsten Inhalten bereitwillig mittragen. Mit hoher Leidenschaft und erfrischendem inhaltlichem Reichtum wurde vorgetragen. Es wurde ein bewegender Reichtum an verschiedensten Gefühlen ausgedrückt.

Es kam zu einer differenzierten Ganzheit, zuweilen kraftvoll, dann wieder enorm beseelt, wirblig, zu ruhigem Verharren und Träumereien wechselnd. Man spürte gerne, wie inhaltlich starke Bilder wuchsen, wie bunt, fröhlich, schwärmerisch oder hell, dann wieder besinnlich und ruhig ausgespielt wurde, in einer stets beeindruckenden Fülle. Die Vielzahl an Reichhaltigem war von erfüllender Weite geprägt. Auf ungewohnt Verwobenes stellte man sich gerne ein.

Der herzliche Beifall war einem grossen Dank samt hoher Anerkennung gleichzusetzen. Es wurde restlos Beeindruckendes angeboten, das man in sich nachklingen liess.