Konzession und Beteiligung für Doppelpower

Einmal mehr hatte der Landrat über eine Konzessionserteilung für ein Kraftwerk zu entscheiden. Das Projekt „Kraftwerk Föhnen/Doppelpower“ sieht vor, das Betriebswasser der Zentrale des Kraftwerkes SN Energie zu nutzen. In der Debatte ging es auch um den Heimfall und die Restwassermenge.



Konzession und Beteiligung für Doppelpower

Das Projekt sieht vor, das Betriebswasser der Zentrale Schwanden des Kraftwerkes SN Energie AG, respektive des EW Schwanden (Niedernbachwerk) im Herren in Schwanden zu nutzen. In einer unterirdischen Leitung von 1 700 Metern Länge nach Mitlödi/Linthkrumm zu führen um dort ein weiteres Mal zu turbinieren. Daher der Name „Doppelpower“. Zusätzlich dazu soll am Sernf im Herren eine Fassung mit einen Fassungsvermögen von 5,3/sec errichtet werden.

Fischaufstiegshilfe beim Sernf

Kommissionspräsident Tony Bürge (SP) erklärte, dass im Rahmen des Projektes das in der Restwasserstrecke liegende Kraftwerk der Elaqua AG (früher Lorze AG, bzw. Textil AG), welches über keine Fischaufstiegshilfe verfügt, aufgegeben und rückgebaut werde. Bei der Fassung am Sernf soll dagegen eine Fischaufstiegshilfe errichtet werden. „Die Maschine hat eine geplante Leistung von 4 240 kW und die Nutzfallhöhe beträgt 34 Meter.“ Wie Bürge weiter ausführte wird das genutzte Wasser anschliessend in einem Unterwasserkanal von 70 Meter Länge der Linth zurückgeführt. Die Restwasserstrecke betrage 2 960 Meter. Aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde das Projekt nochmals leicht verändert.

Restwassermenge und Heimfall

Wie bei früheren Konzessionsgesuchen gab auch bei diesem Projekt die Restwassermenge zu diskutieren. Die Kommission habe, so Bürge, dieses Thema intensiv diskutiert und beantragt dem Rat am Antrag des Regierungsrates von 1 000 l/sec. festzuhalten. Diskutiert wurde in der Kommission 820 l/se. respektive 1 500 l/sec Restwasser. In der Debatte bezeichnete Andy Luchsinger (Grüne) die Restwassermenge von 1 000 l/sec als ungenügend, während Walter Elmer (SVP) den Antrag stellte, auf das gesetzliche Minimum von 820 l/sec. zu gehen. Hans-Jörg Marti (FDP), Bruno Gallati (CVP) wie auch der Kommissionpräsident votierten für 1 000 l/sec. Eine grosse Mehrheit stimmt dann dieser Lösung zu. Für den Heimfall gilt die gleiche Bestimmung wie diese vor kurzem vom Rat beim Kraftwerk Seidendruckerei Mitlödi verabschiedet. Wobei darüber eventuell noch die Gerichte zu befinden haben. Es findet noch eine zweite Lesung statt.

Beteiligung des Kantons

In einer separaten Vorlage hatte der Rat über eine Beteiligung des Kantons an der „Doppelpower-Firma“ zu entscheiden. Während der Regierungsrat eine Beteiligung von maximal 1.5 Mio Franken oder 15 Prozent vorgeschlagen hatte, wollte die Kommission mehr Flexibilität einräumen. Sie schlug deshalb eine solche von 2.5 Mio Franken vor, wobei diese nicht unter 10 Prozent liegen dürfe. Regierungsrat Röbi Marti war damit einverstanden. „Mit der Beteiligung an einem Projekt der SN Energie AG bekundet der Kanton sein Interesse an der zweitgrössten Elektrizitätsgesellschaft im Kanton Glarus.“ Der Landrat stimmte der Vorlage der Kommission zu.