Konzessionserneuerung SN Engerie und Netzanschluss Linthal2015

In seinen Sitzungen hat sich der Gemeinderat von Schwanden mit zwei Themen beschäftigt, welche im unmittelbaren Zusammenhang mit der zukünftigen Stromversorgung stehen. Nebst der Konzessionserneuerung SN Energie stand auch das Thema Netzanschluss Linthal2015 auf der Traktandenliste



Die Konzession der SN läuft per 2011 ab; das Gesuch für die Neukonzessionierung wurde dem Kanton eingereicht. (bild; ehuber)
Die Konzession der SN läuft per 2011 ab; das Gesuch für die Neukonzessionierung wurde dem Kanton eingereicht. (bild; ehuber)

Diese beiden Themen werden sicher auch in der weiteren Zukunft immer wieder zu Diskussionen führen. Noch stehen verschiedene Fragen offen, welche auch seitens des Kantons gelöst und mitentschieden werden müssen.

Konzessionserneuerung SN Energie

Die Konzession der SN läuft per 2011 ab. Das Gesuch für die Neukonzessionierung wurde von SN bereits am 21. Januar 2002 dem Kanton eingereicht. Nach zügigem Ablauf zu Beginn des Verfahrens wurde die Schutz- und Nutzungsplanung im November 2004 durch den Bundesrat genehmigt. Danach stellte sich der Kanton im Sommer 2005 in einer Kehrtwende auf den Standpunkt, in die erneuerte Konzession dürfe ein Heimfall zu Gunsten des Kantons aufgenommen werden. SN war der Auffassung, dass dem Kanton ein solches Recht nicht zustehe und liess bei Prof. G. Müller (Universität Zürich) ein Gutachten erstellen. Dieses stützt die Rechtsauffassung von SN. Nun will der Regierungsrat das Konzessionsgesuch dem Landrat nicht mehr unterbreiten, sondern in den nächsten Jahren zuerst die rechtlichen Grundlagen ändern, sprich ein neues Wasserrechtsgesetz verabschieden. Dieses Vorgehen steht ganz im Gegensatz zum Vorgehen zur Konzessionierung des Projektes Linthal 2015, wo er ein neues und sehr grosses Werk, zudem mit einer neuen Hochspannungsleitung durch das ganze Grosstal, dessen Konzessionsgesuch erheblich später eingereicht wurde, nämlich im Juni 2006, innert kürzester Zeit (bis Juni dieses Jahres) und vor der geplanten Gesetzesrevision bewilligen will.

Netzanschluss Linthal 2015

Die Planauflage für die 380 kV-Leitung wurde im Amtsblatt veröffentlicht. Diese neue Leitung erfordert bedeutend höhere Masten als die bisherige 220 kV-Leitung und ist geplant von Tierfehd durch das ganze Grosstal und das Gebiet des Freiberges Kärpf bis Auenalp / Sedel und weiter durch das Niederental bis zum Soolsteg. Nebst elektromagnetischen Immissionen und Beeinträchtigung der Waldbewirtschaftung stellt eine solche Leitung insbesondere eine erhebliche Belastung des Landschaftsbildes dar und dies in einer Region, in welcher gemäss entwicklungspolitischer Schwerpunkte des Regierungsrates das Wohnen und der Tourismus gefördert werden sollen. Im Interesse der künftigen Gemeinde Süd hat der Gemeinderat gegen dieses Vorhaben vorsorglich Einsprache erhoben. Er will, dass im Zuge dieser neuen Leitung die Versorgungssicherheit für die Region verbessert und dass bestehende Freileitungen künftig soweit möglich verkabelt werden sollen. Der Gemeinderat befürwortet das Projekt Linthal 2015 und hofft deshalb, dieses Anliegen im Rahmen von Verhandlungen zügig lösen zu können.