Kosten- und Ertragsanalyse bestätigt die Effizienz der Gemeinde

Der Gemeinderat Glarus Nord analysierte seit seiner Konstituierung am 01.07.2018 die Organisation sowie die Aufgaben der Gemeinde in Anbetracht der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Daraus zieht der Gemeinderat verschiedene Schlussfolgerungen: Die Ausgaben der Gemeinde sind weitgehend gebunden. An den wenigen Orten, wo der Gemeinderat frei entscheiden kann und entsprechend Sparpotenzial vorhanden wäre, entscheidet er sich vorläufig in den meisten Fällen aus verschiedenen Gründen dagegen.



Medienmitteilung Gemeinde Glarus Nord (Bild: e.huber)
Medienmitteilung Gemeinde Glarus Nord (Bild: e.huber)

Der Gemeinderat beschäftigte sich in den vergangenen 365 Tagen nicht nur mit der Beratung und Entscheidung der ordentlichen Gemeindegeschäfte. Vielmehr traf sich das Gremium zu drei sogenannten Retraiten, an denen grundsätzliche strategische Themen ausführlich besprochen werden konnten. Erste Ergebnisse liegen vor, nun informiert der Gemeinderat die Stimmberechtigten. 

Sehr geringer Spielraum bei den Ausgaben 

Der Gemeinderat führte in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung in den vergangenen Monaten eine umfassende Analyse sämtlicher Ausgaben und Einnahmen durch. Hierbei bestätigte sich die bereits früher durch ein externes Büro erarbeitete Analyse, dass der finanzielle Handlungsspielraum bei den Ausgaben für die Gemeinde sehr gering ist. Die meisten Aufgaben haben eine gesetzliche Grundlage, sodass sehr wenige Ausgabenpositionen existieren, bei denen die Gemeinde wirklich frei entscheiden kann. 

Bei jenen Aufgaben, welche die Gemeinde derzeit erbringt und bei denen keine gesetzliche Pflicht besteht, kommt der Gemeinderat zum Schluss, dass diese grösstenteils trotzdem erbracht werden sollen. Dies aus jeweils unterschiedlichen Gründen. So beispielsweise bei der Vereinsunterstützung, der Führung von Bibliotheken, aber auch bei der Finanzierung von Kinderkrippen. All diese Ausgaben tragen aktiv zur Standortattraktivität der Gemeinde bei, sodass eine Einsparung in diesen Bereichen kontraproduktiv wäre. Potenzial zur Ergebnisverbesserung sähe der Gemeinderat letztlich noch auf der Einnahmenseite in der Anpassung der verschiedenen Gebühren, was jedoch ebenfalls nicht zur Attraktivität der Gemeinde beitragen würde und daher gegenwärtig abzulehnen ist. 

Kontinuierliche Überprüfung und mittelfristige Optimierungen 

Der Gemeinderat erachtet die Überprüfung und Verbesserung der Aufgaben, Strukturen, Prozesse und Abläufe als wichtig und daher als kontinuierliche Aufgabe. Ebenso liegt der Fokus zunehmend auf mittelfristigen Optimierungen, da verschiedene Projekte, wie beispielsweise die allfällige Zentralisierung der Werkhöfe, mit Planungszeit und Initialkosten verbunden sind. Die entsprechenden Projekte sind von den Stimmberechtigten auf dem politischen Weg zu beraten und letztlich auch zu entscheiden.